Pressemitteilungen

2024-03-25
„Wir müssen unseren Investitionsschwerpunkt verlagern“

Victoria Markewitz ist eine von sechs Headline Speakern auf der IT-TRANS Konferenz vom 14. bis 16. Mai. Sie ist Partnerships Director bei Via Transportation und wird in einem hochkarätig besetzten Panel über Mobility-as-a-Service und on-demand Mobilität sprechen – eines der großen Themen bei Via. Das Unternehmen berät und begleitet öffentliche Auftraggeber ebenso wie Verkehrsverbünde auf dem Weg in digital vernetzte Verkehrssysteme. Das IT-TRANS-Team hat mir ihr über den Unterschied urbaner und ländlicher Mobilität gesprochen ebenso über Musterbeispiele erfolgreicher städtischer Verkehrsplanung.

Frau Markewitz, wo sehen Sie die Mobilität der Zukunft in den kommenden zehn bis 15 Jahren? Was werden die zentralen Änderungen sein?

Die Zukunft der Mobilität in den nächsten zehn bis 15 Jahren wird noch vernetzter und dynamischer sein als heute. Wir erwarten eine Verlagerung hin zu nachhaltigeren, effizienteren und inklusiveren Mobilitätslösungen. Zu den zentralen Veränderungen zählen mit hoher Wahrscheinlichkeit der verstärkte Einsatz von Elektrofahrzeugen, Fortschritte in der autonomen Technologie und die nahtlose Integration verschiedener Verkehrsmittel in flexible und benutzerfreundliche Mobilitätsnetzwerke.

Wenn uns am Herzen liegt, die Armut zu verringern, die Wirtschaft anzukurbeln und die Klimakrise zu bekämpfen, müssen wir unseren Investitionsschwerpunkt verlagern – weg von großen Autobahnprojekten und hin zu innovativen, bedarfsgerechten öffentlichen Verkehrsmitteln auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Deutsche Städte wie beispielsweise Hannover haben eine Blaupause dafür geschaffen, wie Kommunen das Verkehrssystem zugunsten ihrer Bewohner neugestalten können, dadurch Staus reduzieren, den Zugang zu alternativer Mobilitätsangeboten verbessern und die finanzielle Belastung durch den Besitz von Privat-PKWs beseitigen. Wir freuen uns sehr, in den kommenden Monaten auch mit anderen Kommunen, Aufgabenträgern und Verkehrsbetrieben zusammenzuarbeiten!

Mobility-as-a-Service (MaaS) st gerade im urbanen Raum häufig schon Realität: Welche Möglichkeit sehen sie für ländliche Gegenden? Wie können Verbindungen zwischen Land und Stadt verbessert werden?

Während sich MaaS in Städten extrem weiterentwickelt hat, ist das Potenzial im ländlichen Raum ebenso vielversprechend. Via plant mit seinen Technologielösungen den On-Demand-Verkehr für Gemeinden auf dem Land zu optimieren und so Anbindung und Verfügbarkeit zu verbessern. Dazu gehören eine flexible Streckenführung und Zeitplanung, um den besonderen Bedürfnissen der Landbevölkerung gerecht zu werden. Gleichzeitig kann man, sobald MaaS-Apps auf breiter Ebene genutzt werden, die gewonnen Daten wieder in eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung einfließen lassen.

Via Transportation begleitet und berät auch Kommunen und Verkehrsbetriebe bei der Verkehrsplanung. Welche Bedürfnisse haben Ihre Kunden hier? Und haben sich die Anforderungen an Verkehrsplanung heute geändert – Stichwort Nachhaltigkeit, Stichwort Lebensqualität in Stadtzentren?

Bei der Beratung kommunaler Behörden und Verkehrsunternehmen sehen wir, dass das Thema Verkehrsplanung mit dem erklärten Ziel, ein Plus an Nachhaltigkeit und Lebensqualität in Stadtzentren zu erreichen, vermehrt nachgefragt wird. Die Kunden suchen heute nach Lösungen, bei denen Umweltschutz, Bezahlbarkeit und das Wohl der Gemeinschaft im Vordergrund stehen. Genau diese Bedürfnisse erfüllt Via mit seinen maßgeschneiderten, datengestützten Analysen und den darauf basierenden innovativen Verkehrslösungen.

Haben Sie ein Beispiel, bei dem moderne Verkehrsplanung besonders gelungen ist?

Als Beispiel für eine erfolgreiche moderne Verkehrsplanung möchte ich unsere Zusammenarbeit mit der Region Hannover hervorheben. Durch die Implementierung eines umfassenden, datengestützten Verkehrsnetzwerks konnten wir Routen optimieren, die Servicequalität verbessern und die Fahrgastzahlen erhöhen. Dadurch wurde nicht nur die Nutzerzufriedenheit insgesamt verbessert, sondern auch ein Beitrag zu den übergreifenden Zielen der Stadt hinsichtlich Nachhaltigkeit und mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt geleistet.

Sie werden als Speakerin bei der IT-TRANS Konferenz sprechen, Via Transportation stellt als Aussteller seine Lösungen vor: Auf was freuen Sie sich bei der IT-TRANS 2024 ganz persönlich?

Ich freue mich besonders darauf, zu netzwerken und mich mit Branchenexperten über deren Best Practices auszutauschen – sei es im Rahmen der offiziellen Programmpanels, der Präsentationen oder bei dem ein oder anderen ungezwungen Treffen auf einen Kaffee oder bei den Abendevents. Als Branche zusammenzukommen, voneinander zu lernen, mit bestehenden Geschäftspartnern in Kontakt zu treten sowie neue Kontakte zu knüpfen, sind meine Motivation, bei der IT-TRANS dabei zu sein.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

2024-03-25
IT-TRANS Konferenz: Wo die Zukunft des ÖPV gestaltet wird

Die IT-TRANS Konferenz ist seit mehr als einem Jahrzehnt die richtungsweisende Plattform für all jene, die sich über Digitalisierung im öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) und die Mobilität von morgen informieren und austauschen wollen. Nun haben die Veranstaltenden der Fachmesse IT-TRANS, die vom 14. bis zum 16. Mai in der Messe Karlsruhe stattfindet, erneut ein zukunftsweisendes Konferenzprogramm veröffentlicht: Fast 50 internationale Expertinnen und Experten und mehr als 20 Sessions geben Einblick in aktuelle Herausforderungen und Best Practices rund um Konnektivität, autonomes Fahren, Ticketing oder On-demand-Transport. Im Sinne der Diversität hat das Programmkomitee besonderen Wert auf eine ausgeglichene Repräsentanz in Sachen Geschlecht und Herkunft gelegt.

Victoria Markewitz

Headline-Speakerin Victoria Markewitz, Partnerships Director bei Via, fasst ihre Sicht auf die Auswirkungen der Digitalisierung auf den ÖPV zusammen: „Wir erwarten eine Verlagerung hin zu nachhaltigeren, effizienteren und inklusiveren Mobilitätslösungen. Zu den zentralen Veränderungen zählen mit hoher Wahrscheinlichkeit der verstärkte Einsatz von Elektrofahrzeugen, Fortschritte in der autonomen Technologie und die nahtlose Integration verschiedener Verkehrsmittel in flexible und benutzerfreundliche Mobilitätsnetzwerke.“

Von digitaler Transformation und KI bis zu Lösungen bei Personalmangel

„Das Thema Fachkräftemangel bewegt die Branche immer stärker! Für die erfolgreiche Verkehrswende gilt es nicht nur, viele verdiente Ruhestände auszugleichen, sondern massiv Personal aufzubauen. Gerade beim Fahrpersonal eine große Herausforderung“, so Dr. Mareike Massow, IVU Traffic Technologies AG. „Für die IT Trans habe ich Best Practices aus vielen Gesprächen mit ÖV-Unternehmen gebündelt – und natürlich bringe ich die passenden Software-Tools mit, um das Problem in den Griff zu bekommen.“

Als Speakerin mit dabei ist auch Rebecca Bissel, Director of Information Technology bei Transport for London. Bissel ist spezialisiert auf die digitale Transformation und technologie-gestützte Change-Prozesse in Unternehmen. Ihr Thema auf der IT-TRANS Konferenz ist „Capturing the digital value within public transport“ (15. Mai, 13.30 Uhr).

„The full potential of AI: Making public transport the first choice” ist Fokus der Session, zu der Wellington Toapanta, Head of Digital Strategy and Innovation bei Hitachi Rail, sprechen wird (15. Mai, 9.30 Uhr). Er verantwortet in seiner Position die Implementierung des Smart Mobility Portfolios bei Hitachi Rail und beobachtet und prägt internationale Branchentrends.

Einblick in die kommunale Seite des öffentlichen Verkehrswesens gibt Silvia Roldán Fernandez. Als frühere CEO der Madrider Metro ist sie nun Deputy Minister of Digitalisation bei der Stadt Madrid und hat damit intensive Expertise auf beiden Seiten des Schreibtisches. Die Wirtschaftsingenieurin ist eine von sechs Headline-Speakern der Konferenz.

Innovation erleben – bei der Konferenz und am Messestand

Unter den hochkarätigen Referentinnen und Referenten sind auch zahlreiche Ausstellende vertreten, unter anderem Dr. Roxana Hess von Init, Max Sistig von IVU Traffic Technologies, Javier Guimera Tena von Padam / Siemens und Farnaz Tepper von PTV. Hier besteht für Delegierte die Möglichkeit, sich am Stand der Unternehmen weiter über deren digitale Lösungen zu informieren,

Indira Khara, Senior Project Manager bei der UITP, kommentiert: „Auf der IT-TRANS Konferenz wird die Zukunft der Digitalisierung gestaltet! Eine Umfrage unter den Delegierten von 2022 hat ergeben, dass 87 Prozent Inhalte in ihren Unternehmen implementieren möchten, 92,5 Prozent waren zufrieden bis sehr zufrieden mit der Konferenz. Das ist eine wunderbare Bestätigung für das Wissen und den Austausch, den unsere Fachreferierenden bieten. Der dezidierte Fokus auf die digitale Transformation im ÖPV macht die Konferenz zu einer einzigartigen Informations- und Inspirationsquelle.“

Ergänzt wird das Konferenzprogramm durch drei Networking Events am Abend, die in der Konferenz-Dauerkarte enthalten sind, sowie durch Technical Visits am Nachmittag des letzten Messetages.

Tickets & Infos:

Unter https://www.it-trans.org/de/tickets/ können Tickets für Fachmesse und Konferenz erworben werden. Weitere Informationen sowie das Konferenzprogramm gibt es unter www.it-trans.org.

2024-02-19
MaaS@IT-TRANS: Ausstellende präsentieren, wie Mobilität lückenlos, individuell und multimodal gelingen kann
Zwei Männer betrachten eine Mobilitäts-App auf dem Smartphone

Mobility-as-a-Service (MaaS) ist für Bewohnende ländlicher Gegenden häufig noch eine Utopie, in vielen Städten oftmals bereits ein gern genutztes Angebot. Die intermodale Verknüpfung verschiedener privater und öffentlicher Verkehrsmittel und aller dazu nötigen Schritte – Reiseplanung, Buchung, Bezahlung – mittels einer einzigen digitalen Plattform gilt als eine der zentralen Grundlagen der Verkehrswende. Auf der IT-TRANS in Karlsruhe, der führenden Fachmesse und Konferenz für intelligente Lösungen im öffentlichen Verkehrswesen, stellen vom 14. bis zum 16. Mai 2024 Akteure aus aller Welt ihre MaaS-Lösungen vor, begleitet von zwei spannenden Konferenz-Sessions zum Thema. Dabei ist MaaS nur eines unter acht Key Topics, die von Konnektivität und 5G bis hin zu Künstlicher Intelligenz die gesamte Bandbreite der Digitalisierung im ÖPV abdecken.

Klarer Nutzen und Spaßfaktor entscheidend

Blick in Halle 1 der IT-TRANS

Entsprechende Apps werden nur dann gerne genutzt, wenn sie durchgängig fahrgastzentriert sind, den User funktional überzeugen, ihm ökonomische Vorteile bringen und nicht zuletzt Spaß machen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation mit 6.400 Teilnehmenden aus ganz Europa. Dabei muss nicht Gamification für den Spaßfaktor sorgen, sondern eine maximal einfache Handhabung und hoher Bedienerkomfort.

„MaaS stellt uns als Nutzende in den Mittelpunkt und ermöglicht passgenaue Mobilitätsangebote, die gebündelt und einfach zugänglich sind,“ so Wolfram Uerlich, Founder sowie Head of goFLUX & Karos Germany. Dabei ist der intermodalen Integration (fast) keine Grenze gesetzt: Straßenbahn und Bus sind ebenso am Zug wie Scooter, E-Bikes oder eine Fahrgemeinschaft im PKW. Letzteres bedient goFLUX (dm-arena, W10) mit seiner gleichnamigen App: Diese vernetzt ÖPNV-Angebote mit privaten Fahrgemeinschaften und kann so Bus- und Straßenbahnnetze ergänzen, entlasten und insbesondere den ländlichen mit dem städtischen Raum besser verknüpfen.

Urbane Mobilität: MaaS ist in vielen Städten etabliert

Das spanische Startup meep (Halle 1, Z112) entwickelt White-Label-Anwendungen für Städte und Verkehrsbetriebe und stellt seine Backend-Infrastruktur zum Beispiel dem Verkehrsverbund EMT Madrid für die App Madrid Mobility 360 zur Verfügung. Die App integriert ein multimodales Reiseplanungstool inklusive Bus, U-Bahn, Zügen und Shared Mobility Diensten, und ermöglicht die Zahlungsabwicklung und Infos zur Busauslastung in Echtzeit.

In der TechnologieRegion Karlsruhe vernetzt die regiomove App des Karlsruher Verkehrsverbunds klassische öffentliche Verkehrsmittel mit Bike- und Carsharing-Anbietern. Auch hier übernimmt die App die intermodale Reiseplanung, Buchung und Zahlung. Dabei stammt die regiomove-Buchungsplattform von Init (Halle 1, F5), die Verkehrsmodellierungssoftware lieferte die PTV Group (Halle 1, B3). Regiomove war als Leuchtturmprojekt aus Karlsruher Forschungseinrichtungen und Unternehmen bereits 2017 gestartet, und ist inzwischen feste Säule der urbanen Mobilität in Karlsruhe.

Dass MaaS besonders erfolgreich ist, wenn politische Entscheidungsträger, Verkehrsbetriebe und -verbünde sowie Dienstleister an einem Strang ziehen, zeigt das MaaS-Projekt Nordrhein-Westfalen. Beauftragt durch das zuständige Ministerium, ist der Aufbau und Betrieb eines gebündelten Datenzugangs zur Vernetzung von Hintergrundsystemen Herzstück des Projekts ebenso wie der MaaS NRW-Baukasten. Letzterer ermöglicht und fördert den landesweiten Wissenstransfer zwischen den Akteurinnen und Akteuren. Projektbeteiligte sind neben goFLUX auch die IT-TRANS-Ausstellenden better mobility mit Mobilitäts-Apps (dm-arena, P11) und Mentz mit einem Check-in-Be-out-System (dm-arena, Q10).

Konferenz: Experten werfen einen Blick auf die Zukunft von MaaS

Gut besuchte Podiumsdiskussion mit zwei Frauen und zwei Männern bei der IT-TRANS Konferenz

Bei der dreitägigen IT-TRANS Konferenz stehen in acht Key Topics die urbane Mobilität und die neuesten Technologien in diesem Bereich im Mittelpunkt – darunter Shared Mobility und MaaS. In zwei Parallelsitzungen wird MaaS sowohl aus der Sicht der Fahrgäste als auch aus der Sicht des On-Demand-Verkehrsanbietenden im Mittelpunkt stehen: Der Dienstagnachmittag, 14. Mai, steht unter dem Motto „Mobility-as-a-Service: The perspective of the passenger“, am Mittwochvormittag informiert die Session über die nächsten Schritte in diesem Bereich mit „Arriving at the next stop with MaaS und on-demand transport”.

Tickets & Infos:

Unter https://www.it-trans.org/de/tickets/ können Tickets für Fachmesse und Konferenz erworben werden. Infos zu Ausstellenden und Programm finden Interessierte unter www.it-trans.org.

2024-02-12
Barrierefreiheit in Echtzeit: Wie die Digitalisierung selbstbestimmte Teilhabe im ÖPV vorantreibt
Ein Fahrgast mit Sehbehinderung und Langstock besteigt einen Bus.

In der Schweiz verlangt das Behindertengleichstellungsgesetz einen barrierefreien Umbau von Bahnhöfen. In Deutschland hatte das Personenförderungsgesetz Barrierefreiheit im öffentlichen Personenverkehr bis 2022 vorgesehen. In Österreich regelt das Gesetz über die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen Barrierefreiheit bis 2015. Übergangfristen von rund zehn Jahren sind jedoch eine kurze Zeitspanne, wenn es darum geht, Haltestellen umzubauen, Busse auszutauschen oder U-Bahn-Stationen barrierefrei zu gestalten. Was dabei immer wieder außer Acht gerät: Barrierefreiheit hört nicht bei erhöhten Bordsteinen an Haltestellen, Fahrstühlen in Bahnhöfen und Orientierungsstreifen auf, sondern schließt das gesamte Beförderungserlebnis mit ein – von der Routenplanung bis zur Orientierung an Großhaltestellen und Echtzeitinformation im Fahrzeug. Trapeze hat in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV) das System INTROS entwickelt, das Fahrgäste mit Seheinschränkung sprichwörtlich von A nach B begleitet. Auf der IT-TRANS vom 14. bis 16. Mai in Karlsruhe wird es näher vorgestellt.

Per Definition ist der öffentliche Personenverkehr eine grundlegende staatliche Aufgabe zur Daseinsversorgung und gehört damit wie Bildung, Energieversorgung oder das Gesundheitswesen zur Grundversorgung von Bürgerinnen und Bürgern. Für Fahrgäste mit Einschränkungen ist vor allem die Möglichkeit, Verkehrsmittel sicher, stressfrei und vor allen Dingen eigenständig zu nutzen, ein entscheidendes Kriterium für Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Während in den vergangenen Jahren gerade der Zugang für Menschen mit Gehbehinderung verbessert wurde, stehen blinde und seheingeschränkte Fahrgäste vor besonderen Herausforderungen.

Michael Lingk (Foto: Trapeze Group)

Von Nutzenden lernen

Welche Herausforderungen begegnen also einem Menschen mit Sehbehinderung, der mit dem Bus von A nach B fahren möchte? Da wäre zum einen die Vielfalt an Haltepunkten, Linien und Destinationen, die insbesondere an Verkehrsknotenpunkten die Regel ist und die auch für sehende Fahrgäste eine Herausforderung sein kann. Welche Linie fährt gerade in die Haltestelle ein? Wo befinden sich die Eingänge am Fahrzeug? Wann muss ich aussteigen und wo ist der Halteknopf? An Bord wird die kommende Haltestelle im besten Fall akustisch, im schlechtesten Falle nur optisch angezeigt – und kann durch kurzfristige Umleitungen und Fahrplanänderungen von der Realität abweichen. All das, was für viele Fahrgäste selbstverständlich ist, wenn sie mit dem Bus unterwegs sind, kann für blinde und sehbehinderte Menschen eine Hürde sein.

Um zu erfassen, welche Bedürfnisse blinde Menschen im ÖPNV haben und was die dringlichsten Problemstellungen sind, hat das INTROS-Entwicklerteam eng mit dem SBV zusammengearbeitet. Michael Lingk, Produktmanager bei Trapeze, sagt: „Als Interessenvertreter der sehbehinderten und blinden Fahrgäste kam der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband SBV im Jahr 2018 auf Trapeze Switzerland zu – mit der Anforderung, eine regional skalierbare Lösung zu entwickeln. Bereits im ersten Pilotprojekt wurden Schüler der Blindenschule Zugerland in die Tests involviert, um die Akzeptanz der Lösung sicherzustellen. Außerdem arbeiten die Betroffenen explizit selbst an der Lösung mit, beispielsweise Informatiker der Abteilung Technologie und Innovation des SBV. So wurde die App von Betroffenen für Betroffene entwickelt. Und damit ließen sich Überraschungen bei der Entwicklung vermeiden.“

Echtzeitkommunikation und vernetzte Systeme

Grundlage des Systems ist ein Bordmodul, das über eine Schnittstelle mit dem Bordcomputer des Fahrzeugs in Verbindung steht, sowie eine App, die Nutzende auf ihrem Smartphone installieren und die via Bluetooth Low Energy mit dem Bordmodul kommunizieren kann. Immer im Fokus dabei ist, dass Fahrgäste ihre Reise weitestmöglich selbstbestimmt und unabhängig von der Hilfe Dritter planen und antreten können.

Bereits vor Reiseantritt kann der Fahrgast mithilfe der App auf die Fahrpläne zugreifen und seine Route planen – dabei erkennt das System automatisch, welche Haltestelle die nächste zum aktuellen Aufenthaltsort ist. Ist der Fahrgast bereits an der Haltstelle, erkennt das System dies und zeigt den lokalen Fahrplan an. Fährt das gewünschte Fahrzeug ein, informiert die App den Nutzenden und leitet ihn zum richtigen Einstiegspunkt.

Eine wichtige Komponente von INTROS ist dabei die Echtzeitkommunikation mit dem Bordcomputer des Fahrzeugs sowie die direkte Interaktion mit dem Fahrzeug. Via App können Nutzende beispielsweise an den Fahrerplatz übermitteln, dass sie beim Ein- und Ausstieg aus dem Fahrzeug mehr Zeit benötigen oder an welcher Haltestelle sie den Bus verlassen möchten. Akustische Signale an Bord sowie ein Freisprechsystem, bei dem das Handy in der Tasche bleiben kann, erleichtern die Bedienung.

Katharina Meßner-Schalk (Foto: Saarbahn)

Komplexe Technik – komplexe Implementierung?

Die Möglichkeiten, die sich Fahrgästen mit Seheinschränkung dank des INTROS-Systems eröffnen, sind umfassend. Doch wer deshalb von einer hochkomplexen Einrichtung ausgeht, liegt falsch. Denn die Hauptarbeit leistet die Software-Anwendung. „Zusätzlich ist lediglich die INTROS-Hardware erforderlich, die in die Fahrzeuge der Verkehrsbetriebe integriert wird,“ so Michael Lingk.

Nach erfolgreichem Pilotbetrieb mit Testnutzern: Saarbahn stattet gesamte Busflotte aus

Die Saarbahn stattet derzeit ihre gesamte Busflotte mit dem barrierefreien Informations- und Orientierungssystem „Intros“ aus. Mit dem System möchte das Saarbrücker Verkehrsunternehmen insbesondere seinen blinden und seheingeschränkten Fahrgästen die Nutzung des ÖPNV erleichtern und ihre selbstbestimmte Mobilität unterstützen. Das Leuchtturmprojekt wird vom Saarland gefördert.

Vorangegangen war in den Jahren 2020 und 2021 ein Pilotprojekt der Saarbahn, unterstützt vom Blinden- und Sehbehindertenverein für das Saarland e. V., der hauptamtlichen Behindertenbeauftragten und dem Behindertenbeirat der Landeshauptstadt Saarbrücken.

Hierbei wurde der Einsatz des „Barrierefreien Informations- und Orientierungssystems“ mit blinden- und seheingeschränkten Testnutzern zunächst auf einer Linie erprobt. „Im Mittelpunkt standen dabei die besonderen Anforderungen der Zielgruppen und die Nutzerfreundlichkeit des Systems“, erklärt Katharina Meßner-Schalk, Leiterin Stabsstelle Strategische Projekte bei der Saarbahn. Nach mehrmonatiger Erprobung wurde die Technik testnutzerseitig als geeignet beschrieben, blinden und seheingeschränkten Menschen echte Alltagshilfe zu bieten. Von dem Angebot könnten weitere Nutzergruppen profitieren, beispielsweise Senioren, aber auch Analphabeten oder Personen, die aufgrund geistiger Behinderung die herkömmliche Fahrgastinformation nicht nutzen können.

Die Saarbahn setzt das Projekt, das auf einer gelungenen Zusammenarbeit aller Beteiligten fußt, flächendeckend in ihrer Busflotte um. Mit 28 Bahnen und 138 eigenen Bussen befördert das Verkehrsunternehmen jährlich rund 40 Millionen Menschen in der Landeshauptstadt Saarbrücken und der umliegenden Region.

IT-TRANS Senior Project Manager Markus Kocea: „Bei der Messe Karlsruhe tauschen wir uns intensiv zum Thema Barrierefreiheit aus, gerade auch durch unsere hauseigene Fachmesse REHAB. Learning dabei ist immer wieder, dass entsprechende Angebote dann gut angenommen werden, wenn sie ein weitgehend selbstständiges Bewältigen des Alltags ermöglichen. Dazu gehört eben auch eine sichere Reise von A nach B – ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, sondern allein durch eine verlässliche und durchdachte Technik. Wir freuen uns, dass Trapeze das innovative System INTROS auf der kommenden IT-TRANS vom 14. bis zum 16. Mai 2024 auf ihrem Stand präsentieren wird.“

2023-12-18
So geht Verkehrswende: Digitale Lösungen und ihre Anwendung im Fokus der IT-TRANS
Eine Gruppe von Interessierten steht auf der IT-TRANS 2022 am Stand von Trapeze.

In fünf Monaten öffnet die führende Fachmesse und Konferenz für intelligente Lösungen im öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) ihre Tore: Vom 14. bis zum 16. Mai 2024 versammeln sich auf Einladung des Weltverbandes UITP und der Messe Karlsruhe die Stakeholder des ÖPV auf der IT-TRANS zum inzwischen siebten Mal in Karlsruhe. Im Mittelpunkt steht dabei, die Digitalisierung im Sektor gemeinsam weiter voranzutreiben – als Grundlage für einen attraktiveren, effizienteren und widerstandsfähigeren öffentlichen Verkehr. Der Ticketvorverkauf für die Fachmesse, die unter der Schirmherrschaft von Verkehrsminister Dr. Volker Wissing steht, ist nun gestartet.

Lösungen in der praktischen Anwendung zu erleben ist eines der vielen Highlights bei der IT-TRANS, an den Ständen ebenso wie bei Technical Visits und Live-Demonstrationen auf der Messe. So führt das FZI sein autonomes „FZI Shuttle“ vor, das beispielsweise in der Lage ist, dynamische Hindernisse zu erkennen und zu umfahren und damit Unvorhersehbares im Straßenverkehr optimal zu bewältigen, ohne dass ein Sicherheitsfahrer eingreifen müsste.

Autonome Personenbeförderung im Praxistest

Ein autonomes Shuttle hält vor dem Eingang der Messe Karlsruhe zur IT-TRANS.

Das FZI-Shuttle transportiert die Messebesuchenden der IT-TRANS zwischen zwei intelligenten Haltestellen und nimmt dabei komplexe Fahrmanöver wie Ausweichen oder Wenden vor. „Das Besondere dabei ist, dass das Shuttle nicht auf eine Art virtuelle Schiene festgelegt ist, sondern die komplette Fahrbahnbreite einer Straße nutzen kann,“ erläutert FZI-Bereichsleiter Dr. Alexander Viehl die Demonstration. „Ist die vorgesehene Busspur belegt, beispielsweise durch ein parkendes Auto oder einen Bauschuttcontainer, umfährt das Fahrzeug diese mithilfe seiner Sensortechnik selbstständig. Die intelligenten Haltestellen versorgen das Shuttle mit zusätzlichen Informationen, beispielsweise zu Fahrgästen oder zu Verkehrsteilnehmern im Haltestellenbereich. Durch das Zusammenführen der Sensorinformationen aus Fahrzeug und Infrastruktur können Verkehrssicherheit, Transporteffizienz und Fahrgastkomfort erhöht werden.“

„Ich freue mich auf die vielfältigen Neuheiten unserer Ausstellenden und Konferenz-Speaker, die aktuelle Herausforderungen der Branche aufgreifen. Diese spiegeln sich auch in den Key Topics der IT-TRANS wieder – von KI über Ticketing und digitale Transformation bis zu Shared Mobility und MaaS. Rund 80 Prozent der Fläche sind bereits gebucht,“ fasst IT-TRANS Senior Project Manager Markus Kocea die kommende Ausgabe der IT-TRANS zusammen.

Mobilität zwischen Nachhaltigkeit und persönlicher Freiheit

Women in front of a screen discussing IT solutions at IT-TRANS.

Der ÖPV ist der zentrale Baustein für die Verkehrswende und kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Lebensqualität in Städten leisten – wenn er dem Wunsch der Nutzenden nach freier und flexibler Mobilität entgegenkommt. Lösungen hierfür präsentieren die Ausstellenden der IT-TRANS 2024. Mit dabei sind Key Player der Branche wie Trapeze, Init, Atron, Transdev, Hanover, TAF mobile, Amcon, IVU, Transdev, Siemens und die PTV Group. Stefan Mehler, Marketing & Vertrieb bei der ESM GmbH, kommentiert: „Für uns als Softwareanbieter für bedarfsgesteuerte Verkehre ist die IT-TRANS eine der wichtigsten Veranstaltungen überhaupt. Hier kommt die gesamte ÖPNV-Branche zusammen, um sich über die neusten Trends und Technologien zu informieren und auszutauschen. Als Aussteller bietet uns die Messe umfassende Gelegenheit sowohl mit unseren Bestandskunden und potenziellen Neukunden ins Gespräch zu kommen als auch mit anderen Softwarefirmen die Zusammenarbeit zu intensivieren.“

Die Wahl des korrekten Tarifes, eine Herausforderung gerade für Gelegenheitsnutzende, löst die FAIRTIQ AG mit ihrer App. Das Unternehmen begleitet Betreiber bei der Einführung eines innovativen Ticketingsystems, das das Reisen im öffentlichen Verkehr so einfach gestaltet wie noch nie (Halle 1, Stand J30). IVU Traffic Technologies sagt mit seiner Lösung dem branchenweiten Personalmangel den Kampf an: Mit IVU.fleet essentials bietet das weltweit operierende Unternehmen eine Leitstelle für Verkehrsbetriebe, die Personalplanung vereinfacht und effizienter macht und eine größtmögliche Agilität bei der Reaktion auf Engpässe bei Mitarbeitenden und Fahrzeugen bietet (Halle 1, Stand H10). Das Thema Sicherheit bedient die Derovis GmbH: Sie bietet eine Cloud App, mit der Fahrzeuge geortet, Personen gezählt, Falschparker und Gefahrenstellen erkannt werden (Halle 1, Stand L10). Künstliche Intelligenz nützt Xovis für ihre Objekt- und Passagiererfassung: Dank einem ausgeklügelten System von Sensoren können ÖPV-Betreiber Passagiere und Objekte wie Fahrräder oder Rollstühle erfassen und mithilfe dieser Daten Bedarfsplanung und Reporting verbessern und effizienter gestalten (dm-arena, Stand X75). Das französische Unternehmen Citiway stellt auf der IT-TRANS 2024 sein Pilotprojekt für die Wiener Linien vor: eine App für intermodularen Verkehr von klassischem ÖPV und privaten on-demand Angeboten inklusive Planung, Buchung und Zahlung (dm-arena, Stand T40). Auch jungen Unternehmen bietet die IT-TRANS eine Plattform: Für den Gemeinschaftsstand „Junge Innovative“ gelten Sonderkonditionen für Startups.

Tickets & Infos:

Unter https://www.it-trans.org/de/tickets/ können Tickets für die Fachmesse erworben werden. Aktuell gilt dabei für das 3-Tages-Ticket ein Sonderpreis von 40 Euro statt 80 Euro. Konferenzticket sind ebenfalls zum Early Bird Preis erhältlich.

2023-10-27
Save the date: Karlsruhe steht vom 3. bis 5. März 2026 im Mittelpunkt der digitalen Mobilitätslösungen

Vor der Ausbreitung der Pandemie fand die Leitveranstaltung für intelligente Mobilitätslösungen traditionell im Frühjahr statt. Die Messe Karlsruhe reagiert nun auf die Bedürfnisse der Branche und verlegt die Veranstaltung auf deren Wunschtermin, damit bietet sie ihr weiterhin eine Plattform für Austausch und Networking. In den Karlsruher Messehallen und dem angrenzenden Konferenzzentrum präsentieren Experten und Keyplayer der Branche einem weltweiten Fachpublikum ihre neuesten Entwicklungen und Best-Practice-Lösungen.

Zur IT-TRANS 2024 freuen sich die UITP und die Messe Karlsruhe, die Branche wieder in Karlsruhe begrüßen zu dürfen, um aktuelle Themen des öffentlichen und privaten Verkehrs zu diskutieren. Karlsruhe bleibt damit die zentrale Drehscheibe für intelligente Lösungen im Mobilitätssektor. Die Folgeveranstaltung im Jahr 2026 wird eine weitere Plattform für zukunftsweisende Innovationen und digitale Lösungen bieten.

Die Anmeldung für die Ausgabe 2026 wird ab April 2024 möglich sein.

2023-10-09
Partner-News: SWEG setzt auf die integrierte Bahnleitstelle von IVU.rail
Leitstelle

Berlin/Lahr im Schwarzwald, 25. April 2023. Komplette Integration des operativen Bahnbetriebs – um ihre Fahrgäste stets mit Echtzeitinformationen auf dem Laufenden zu halten und kurzfristige Änderungen oder Störungen schnell zu bearbeiten, setzt die SWEG seit Anfang 2023 auf das Softwaresystem Integrierte Bahnleitstelle von IVU.rail.

2022 beschlossen die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und die IVU eine langfristige strategische Partnerschaft, um den gesamten Bus- und Bahnverkehr zu modernisieren. Nach der erfolgreichen Einführung der Planung und Disposition setzt die SWEG nun auch das nahtlos daran anknüpfende Softwaresystem Integrierte Bahnleitstelle von IVU.rail in ihren Bahnleitstellen in Offenburg (Ortenaukreis) und Gammertingen (Landkreis Sigmaringen) ein.

So kann das Verkehrsunternehmen in nur einem System Fahrpläne abgleichen, Prognosen berechnen sowie Änderungen und Störungen bearbeiten. Zudem lassen sich zuverlässige Fahrgastinformationen direkt aus der Leitstelle an die Fahrgäste übermitteln, die sich schnell und einfach per Web, App oder Anzeiger in Echtzeit informieren können. Alle operativen Systeme betreibt die IVU dabei auf einem hochperformanten Kubernetes-Cluster in der IVU.cloud.

„Die integrierte Bahnleitstelle von IVU.rail eröffnet uns viele neue Möglichkeiten im operativen Betrieb und erspart uns gleichzeitig zahlreiche Arbeitsschritte“, sagt Timo Remlinger, Leiter des SWEG-Stabsbereichs Digitalisierung/ITCS/Vertriebstechnik. „Insbesondere freue ich mich darüber, dass wir unsere Fahrgäste nun direkter und damit deutlich schneller informieren können.“

„Die SWEG ist ein weiterer zufriedener Kunde, der unsere neue Bahnleitstelle produktiv im Einsatz hat“, sagt Perry Prust, Geschäftsbereichsleiter Rail bei IVU Traffic Technologies. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass viele weitere Verkehrsunternehmen diesem Beispiel folgen werden, um so von den enormen Vorteilen eines komplett integrierten operativen Bahnbetriebs zu profitieren."

Mehr Infos:

Pressekontakt:

Annette Weisser

Unternehmenskommunikation

IVU Traffic Technologies AG

Bundesallee 88, 12161 Berlin

T +49(30)85906-244

kommunikation@ivu.de

www.ivu.de

2023-09-29
Karlsruhe als Place to be für digitale Mobilitätslösungen: Erfolgsgeschichte geht weiter

Allerdings werden die Messe Karlsruhe und der Internationale Verband für öffentliches Verkehrswesen (UITP) die Veranstaltung 2024 zum letzten Mal gemeinsam organisieren. Ab 2025 konzentriert sich die UITP auf den Global Public Transport Summit als nunmehr jährlich stattfindende Konferenz und Fachmesse, die dann im Wechsel inner- und außerhalb Europas stattfinden soll. Die Messe Karlsruhe wird auch zukünftig das wichtigste Event für digitale Lösungen im öffentlichen und privaten Verkehrswesen in Karlsruhe veranstalten: Damit bleibt die Stadt weiterhin der zentrale Hub, an dem digitale Lösungen im Mobilitätssektor thematisiert, weiterentwickelt und in die Praxis umgesetzt werden.

Sowohl die Messe Karlsruhe als auch die UITP sind stolz auf die acht erfolgreichen Ausgaben der IT-TRANS seit 2008, die sich inzwischen zur führenden internationalen Fachmesse und Konferenz für Digitalisierung und IT-Lösungen im öffentlichen Verkehrswesen entwickelt hat. Da die Fachmesse 2024 in nur acht Monaten ihre Türen öffnen wird, hat für beide Partner oberste Priorität, auf den zurückliegenden Erfolgen aufzubauen und die kommende IT-TRANS noch besser zu machen. Derzeit stimmen sich Messe Karlsruhe und UITP über ihre weitere Zusammenarbeit nach der Veranstaltung 2024 ab.

Für die neunte, gemeinsam von UITP und Messe Karlsruhe organisierte IT-TRANS vom 14. bis zum 16. Mai 2024, rechnen beide Partner mit einem äußerst erfolgreichen und zukunftsweisenden Branchenevent. Die bereits erzielten Ergebnisse sprechen für sich: Die Stände in Halle 1 und in der dm-arena sind sehr gefragt und ziehen viele neue Aussteller an.

Weitere Informationen zur IT-TRANS 2024 werden sowohl von der UITP als auch von der Messe Karlsruhe in Kürze bekannt gegeben.

2023-09-07
Mobility as a Service: Google-Aktivitäten als Weckruf für die Branche

Google treibt die Integration von Google Maps und Mobilitätsanbietern voran. Inzwischen sind 500 Städte mit 72 Betreibern „live“. Und es wird weiter massiv in die App investiert, um sie zu einer „Super-App“ auszubauen. Aber auch die Branche selbst investiert. Das zeigen auch die Ausstellenden der IT-TRANS 2024.

Mobilität muss sich verändern und dabei gilt die Digitalisierung von Nachfrage, Angebot und Betrieb ebenso als Schlüsselelement wie Multimodalität. Ein Grund, warum Bundesverkehrsminister Volker Wissing beim Deutschland-Ticket so beharrlich auf eine digitale Lösung gedrängt hat. Der Weg wird auch in anderen Ländern beschritten. Erst vor kurzem hat ein dänisches Konsortium eine einheitliche digitale Mobilitätslösung für den öffentlichen Verkehr im Land vergeben – an branchenbekannte Anbieter von entsprechender Software-as-a-Service (SaaS).

Google investiert in „Super App“

Dass nach der erfolgreichen Vermittlung von Informationen zur Mobilität auch einmal Vermittlungsprovisionen fließen könnten, lockt nun Google auf den Plan. Seit längerem investiert der Tech-Riese Milliardenbeträge, um seinen Kartendienst Google Maps zu einer „Super-App“ auszubauen, um alle möglichen Suchanfragen zu lokalisieren, zu beantworten – und sie anschließend in sein Geschäftsmodell zu integrieren. Der Ausbau erfolgte in mehreren Stufen, unter anderem mit der (Echtzeit-)Integration von DB-Angeboten und der Verlinkung zum entsprechenden Ticketing, der Integration von E-Scootern oder Verkehrsverbünden. Auch Verbindungen von Flixbus und Flixtrain sind in Google Maps sichtbar. Über das Aufklappmenü „Details“ kommt man zu einem Link „Fahrkarten kaufen“. Von hier geht es direkt weiter zur Flix-Buchungsmaske. Strecke und Reisetermin sind bereits voreinge-stellt.Doch demnächst könnte Google es nicht mit der Weiterleitung bewenden lassen. Denn es wird daran gearbeitet, den Bezahldienst Google Pay in die Suche zu integrieren. Noch aber sind Apps für multimodale Verkehrslösungen (Mobility-as-a-Service, MaaS) beim Publikum nicht sonderlich beliebt. Das Nutzerinteresse richte sich in der Regel darauf, schnell und preisgünstig von A nach B zu kommen, schreibt das Manager-Magazin. Dann sei häufig die App des Verkehrsunternehmens die erste Wahl. Google Maps überlege daher, zusätzliche Funktionen zur Qualität zu integrieren, etwa Angaben zum Straßenzustand, Verkehrsprognosen oder eben zu den „Öffis“ und deren Betriebsqualität.

Die Haltung im deutschen Nahverkehr ist gespalten

Die Befürworter einer Informations- und Vertriebsliberalisierung wollen es den (potenziellen) Kunden, bei denen es sich im Fortgang der Zeit immer zahlreicher um „digital Natives“ handelt, maximal einfach machen. Nachfragezuwächse sollen finanzielle Verluste, etwa durch Provisionen, mehr als wettmachen. Die andere Seite fürchtet sich vor dem Verlust der Vertriebsmacht, der Kundenbeziehung – und nicht zuletzt der Deutungshoheit, auch gegen-über dem wichtigsten Kunden, der Politik. Gemeinsame Antworten wurden versucht, bislang aber nicht flächendeckend durchgesetzt – anders als in Dänemark oder der Schweiz. Die in Arbeit befindliche Aufwertung für Google Maps und die aktuellen Bemühungen der App um die Integration weiterer Mobilitätsdienstleister sind für die Branche aber ein neuer Weckruf. Sie muss die Entwicklung aufmerksam beobachten und analysieren. Die Abwehrstrategien müssen gleichzeitig den Kundennutzen in den Mittelpunkt rücken.

MaaS auch eines der großen Themen auf der IT-TRANS 2024

Welche neuen Innovationen die Unternehmen beim Thema MaaS in den kommenden Monaten auf den Markt bringen, wird sich auf der IT-TRANS vom 14. bis 16. Mai 2024 zeigen: Gleich mehrere Ausstellende thematisieren Mobility as a Service an ihrem Messestand. Sie zeigen zum Beispiel innovative Software für Verkehrsplanung, -simulation und -management, Smart Mobility, Vertriebs- und Kontrollsysteme oder multimodale Mobilitäts-plattformen. Mit dabei sind unter anderem Amco, AMCON Software, BLIC Beratungsgesellschaft für Leit-, Informations- & Computertechnik, ESM und Streamax Technology. Aber auch die IT-TRANS-Sponsoren IVU Traffic Technologies und PTV Group sind beim Thema MaaS vorne mit dabei und zeigen ihre neuesten Entwicklungen im kommenden Jahr in Karlsruhe.

2023-09-05

Dabei zielt das DAKIMO-Projekt (Daten und KI als Befähiger für nachhaltige, intermodale Mobilität, dakimo.server.de) spezifisch auf die Herausforderung von multi- und intermodaler Mobilität, also dem flexiblen Wechsel zwischen unterschiedlichen Verkehrsmitteln – nicht nur je nach Reiseziel, sondern auch je nach Teilstrecke. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert, vom Projektträger Karlsruhe begleitet, und bringt die folgenden Karlsruher Einrichtungen zusammen:

Die Partner verbindet das Ziel, über vielfältige Daten von Endnutzerinnen und Endnutzer, Kommunen und Verkehrsbetrieben – und mit deren intelligenter Fusion – Mobilitätsdienste anzubieten, die Menschen zuverlässig, bequem, flexibel und nachhaltig ans Ziel bringen.

Der Mobilitätswandel als Chance und Herausforderung

Die Transformation der Mobilität bietet erhebliche Potentiale zur Verbindung von Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und Individualität. Um diese Potentiale zu nutzen, muss die Komplexität aus Angeboten sowie gesellschaftlichen Bedürfnissen aber erst handhabbar werden. „Die Beweggründe für Mobilität und die Wahl von Verkehrsmitteln sind komplex“, gibt PD Dr. Martin Kagerbauer vom KIT zu bedenken. Soll die Gesellschaft intermodale, nachhaltigere Mobilitätslösungen nutzen, so muss die Nutzung einer intermodalen Verbindungskette – wie z.B. die Kombination von (Leih-)Fahrrad, ÖPNV und e-Scooter – mindestens genauso einfach und angenehm sein, wie der Griff zum eigenen Autoschlüssel.

Das Projektziel: Intermodale Mobilität mit KI handhabbar machen

Ein Ziel des Projekts DAKIMO ist daher, die regiomove-App des Karlsruher Verkehrsverbunds KVV auszubauen. Die Partner untersuchen dafür, wie das Potential bereits verfügbarer Daten etwa aus Apps, ÖPNV-Betrieb sowie Verkehrs- und Wettervorhersage ausgeschöpft werden kann, um Anwenderinnen und Anwendern passgenaue Vorschläge für Verkehrsmittel zu machen, die optimal zu ihren Bedürfnissen und ihrer Route passen, Dienstleistungen zu verbessern und Nutzungshürden nachhaltiger Verkehrsmittel abzubauen.

Kagerbauer: „Wir vom KIT bringen in DAKIMO unsere Expertise zu Mobilitätsverhalten und Modellierung ein. Es gibt im Projekt eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, die sehr fruchtbar ist.“ Seine Mitarbeiterin Pia Tulodetzki ergänzt: „Im Projekt analysieren wir unter anderem den Einfluss des Wetters auf das Mobilitätsverhalten mittels Befragungen und weiteren Datenquellen. Wir sehen hierbei faszinierende Zusammenhänge.“

Die Gesamtprojektleitung von DAKIMO hat dabei das Fraunhofer IOSB übernommen. Projektleiter Jens Ziehn sagt: „Im Projekt sehen wir direkt, wie Mobilität sich mit Daten weiterentwickeln kann. Mit Simulationen tragen wir dazu bei, KI-Verfahren datenschutzsicher auf die Datenauswertung zu trainieren. Ziel ist, Bürgerinnen und Bürger von KI profitieren zu lassen, ohne vermeidbare Risiken einzugehen.“

Chancen für Kommunen und Unternehmen

Chancen bietet DAKIMO auch in der Harmonisierung laufender Aktivitäten im Bereich Mobilitätsdatenräume, Vernetzung und Automatisierung, sowie individuellen Mobilitäts- und Informationsangeboten. So soll ein KI-gestütztes Daten-Ökosystem die Mobilitätswende befördern: Hersteller, Betreiber und Dienstleister sollen Potenziale schneller und genauer verstehen, und somit nachhaltig erfolgreiche Angebote gestalten. Entsprechend sollen die Projektergebnisse in den Aufbau der Datenplattform der KI-Allianz Baden-Württemberg eG einfließen.

„In DAKIMO haben wir uns das Ziel gesetzt, unsere Mobilitätsplattformen durch das Angebot neuer datengetriebener Services weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch eine verbesserte und natürlich datenschutzkonforme Erhebung und Auswertung von Appnutzungsdaten und die Integration neuer, KI-gestützter Mobilitätsinformationen“, so Tanja Klopper, Produktmanagerin für das Thema Analyse, und Projektmanagerin für DAKIMO beim Partner raumobil, der unter anderem die regiomove-App entwickelt

Kommunen und Verkehrsunternehmen können darauf aufbauend ihre Mobilitätsangebote besser und situationsgerechter bereitstellen. In die Ergebnisse der Datenanalysen und KI fließen dazu auch Verkehrsnachfragemodelle ein. Das agentenbasierte Verkehrsnachfragemodell mobiTopp kommt hierbei zum Einsatz. Mit dem Verkehrsnachfragemodell ist es möglich, verschiedene künftige Szenarien zu modellieren und deren Wirkungen zu quantifizieren.

Gabriel Wilkes vom KIT erläutert: „Mit unserem agentenbasierten Modellframework mobiTopp können wir die Mobilität genau nachbilden. Durch die Berücksichtigung des Aspekts Wetter werden die Simulationen noch realistischer.“

Ein Schritt hin zu nachhaltiger, zugänglicher Mobilität

Im Herbst 2023 soll eine erste prototypische Version des KI-Fusionsservers in Betrieb gehen, über den KI-basiert Routenvorschläge gemacht werden können. Nach Projektende sollen ab 2025 die technischen Entwicklungen in die KVV.regiomove-App aufgenommen werden. Zudem werden sie die Disposition im ÖV-Betrieb sowie die Verkehrsplanung in den Kommunen unterstützen.

„Ich wünsche mir, dass wir mit DAKIMO zu besseren Services für Kommunen, Mobilitätsanbieter und Nutzende beitragen können, zum Beispiel eine bessere Fahrtenplanung durch verbesserte Verkehrsmodelle. Denn Mobilität beschäftigt uns alle und ist ein wichtiger Teil unseres Alltags“, fasst Tim Hilgert, der das Projekt beim Partner INOVAPLAN leitet, die Zielsetzung zusammen.

Die Mobilitätswende wird das Projekt allein also nicht lösen, aber es soll einen spürbaren Beitrag leisten, nachhaltige Mobilität zugänglicher und komfortabler zu gestalten.

Hinweis: Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Zukunft der Wertschöpfung — Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autoren.

2023-06-21
„Gemeinsam den ÖPV auf das nächste Level heben“

Drei Tage lang drehte sich Anfang Juni auf dem UITP Global Public Transport Summit in Barcelona alles um Trends und Neuheiten, die das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln noch effizienter, nachhaltiger und kundenzentrierter machen. Mit dabei: das Karlsruhe Mobility Lab, ein Zusammenschluss aus 15 Partnern aus der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK), Key Playern der Branche ebenso wie Verkehrsbetrieben und -verbünden sowie Forschungseinrichtungen. Im Zentrum des Gemeinschaftsstandes unter Federführung der TRK und der Messe Karlsruhe stand vor allem, Maßnahmen im öffentlichen Personenverkehr vorab im IT-Modell testen zu können, bevor Entscheidungen zur Umsetzung gefällt werden. Das stieß in Barcelona auf großes Interesse, insbesondere bei kommunalen Entscheidungstragenden und Verkehrsbetrieben.

TRK-Geschäftsführer Jochen Ehlgötz fasste den erfolgreichen Auftritt zusammen: „Für die TRK war der gemeinsame Stand unter dem Namen Karlsruhe Mobility Lab eine wichtige Positionierung im weltweiten Wettbewerb der Mobilitätsregionen. Ich bin sehr froh, dass wir über 15 Partner mit an Bord hatten, die mehr als 20 Projekte präsentieren konnten, und mit über 35 Delegierten auf dem UITP-Weltgipfel Präsenz zeigen konnten.“ „Dem Team der Messe Karlsruhe war es ein wichtiges Anliegen, die Organisation des Gemeinschaftsstandes in Barcelona und die Vorbereitungen für die Karlsruher Delegation gemeinsam mit der TRK in die Hand zu nehmen. Um Mobilität wirklich voranzubringen, braucht es ein vernetztes Miteinander zwischen Forschung, öffentlicher Hand und Unternehmen, um von der Innovationskraft aller Stakeholder zu profitieren und den ÖPV auf das nächste Level zu heben. Davon haben wir in Karlsruhe jede Menge, was sich auch in den hervorragenden Fachveranstaltungen wie der IT-TRANS ausdrückt,“ ergänzt Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe. Dabei konnte Karlsruhe nicht nur in Sachen Mobilität und Technologie punkten: Auch Ästhetik im urbanen Raum nimmt in der UNESCO City of Media Arts einen hohen Stellenwert ein – und wurde beim Summit honoriert. In Barcelona konnten die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) sich über den UITP-Design-Award für das herausragende Lichtkonzept ihrer Tunnelhaltestellen freuen und hatte sich im Finale beispielsweise gegen Hong Kong und Wien durchgesetzt. „Wir sind unfassbar stolz über diesen Award. Er beweist, dass wir mit unseren sehr hellen, puristischen und als Ruhezonen im Großstadtleben angelegten Haltestellen alles richtig gemacht haben. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, um den Nahverkehr in unserer Region noch attraktiver zu machen. Die UITP lobt sie als weltweites Vorbild für zeitgemäßen ÖPNV“, sagt VBK-Geschäftsführer Prof. Dr. Alexander Pischon.

Mobilität der Zukunft planbar machen

Welche Auswirkungen eine Verbesserung des öffentlichen Verkehrs auf die Lebensqualität hat, simuliert das Planspiel MobileCityGame von Fraunhofer ISI/IOSB, KIT und der Takomat GmbH. Via App konnten die Fachbesuchenden am Stand in einer Simulation austesten, wie viel ein neuer Radschnellweg oder der Umbau von Straßen kosten würde, wie lange die Bau- und Planungszeit betragen würde, aber vor allem, welche CO2-Ersparnis erreicht wird, wie sehr sich Pkw-Verkehr, Lärm und Umweltbelastung verringern und welcher Freiraum entsteht. Projektleiter Dr. Claus Doll: „Insbesondere bei Betreibern im öffentlichen Verkehrswesen sowie kommunalen Planern kann die App eine Entscheidungshilfe darstellen. Denn manche Maßnahme stößt zunächst auf Ablehnung, beispielsweise eine deutliche Erhöhung der Parkgebühren, schafft aber bald eine spürbare Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt.“ Ähnlich wichtig für die Stadtplanung zeigte sich die die neue SaaS Software PTV Lines der PTV Group. Bisher war die Expertise erfahrener Verkehrsplanerinnen und -planer gefragt, um mit einer Software eine neue Bus- oder Tramlinie zu zeichnen, Fahrgastpotenziale und Kosten zu errechnen. „Das war insbesondere für kleine Verkehrsbetriebe, die keine eigenen Verkehrsplaner beschäftigen, eine Herausforderung,“ erläutert Dr. Klaus Noekel, Head of Competence Center Mobility bei der PTV Group. „Nun ist kaum Hintergrundwissen erforderlich, da die neue Software schnell und absolut intuitiv bedient werden kann.“ So fanden neben den großen Mobilitätsanbietern auch kleine und mittlere Betriebe an den Gemeinschaftsstand, um sich über die PTV Lines zu informieren.

Vor Ort war auch das FZI Forschungszentrum Informatik. „Highlight für uns war die Innovation Guided Tour, bei der insbesondere unsere Erfahrungen mit dem Testfeld und den FZI Shuttles gefragt waren,“ so Bereichsleiter Dr. Alexander Viehl. „Dass wir bei unseren Nutzerbefragungen eine Akzeptanz autonomer Fahrzeuge von mehr als 90 Prozent erreichen, hat manchen überrascht.“ Auch eine Delegation mit Vertretenden der Universität Tokyo war am Stand, um sich einen Überblick über die Integration und Kommunikation der autonomen Shuttles mit dem Testfeld am entwickelten Leitstand zu verschaffen.

Ein Anziehungspunkt insbesondere für Software-Anbietende war das Projekt Dakimo des KAMO: Karlsruhe Mobility High Performance Center/Profilregion: Apps, mit denen sich für eine Reise die besten Routen, Verkehrsmittel und Abfahrtszeiten errechnen lassen, können dank Dakimo und passender Schnittstellen um viele weitere Daten erweitert werden. KAMO Geschäftsstellenleiter Matthias Vollat vom KIT erläutert: „Fließen Wetterdaten mit ein, wird ein kurzer Fußweg bei Schnee vielleicht durch eine Busfahrt ersetzt. Oder der Fahrgast wird informiert, dass entlang der Route ein Bundesligaspiel stattfindet und deshalb eine Ausweichroute genutzt werden sollte.“

Leere Straßenbahnplätze für den Gütertransport nutzen

Ein anderes Ziel verfolgt das zweite KAMO-Forschungsprojekt LogIKTram: Öffentliches Verkehrswesen ist in vielen Fällen ein Zuschussmodell. „Die Fahrtkosten einer vollen Tram sind ähnlich der einer leeren. Was wäre also, wenn wir nicht belegte Plätze beispielsweise für den Gütertransport nutzen könnten?“ fragte Dr.-Ing. Michael Frey vom KIT die Gäste des Labs. Der Trailer aus dem Projekt LogIKTram, der auf dem Gemeinschaftsstand ausgestellt wurde, könnte eben diese Lücke füllen. Als motorbetriebener Fahrradanhänger konzipiert, kann er in einem Verladezentrum außerhalb der Stadt mit Gütern bepackt werden, fährt dann selbstständig an den vorgesehenen Platz in einer Straßenbahn und wird im Stadtzentrum schließlich von einem Fahrradkurier übernommen. Noch befindet sich diese Lösung in einer rechtlichen Grauzone, da das aktuelle Personenbeförderungsgesetz keinen Güterverkehr in der Straßenbahn regelt. „Doch auch das autonome Fahren war vor 40 Jahren, als erste Versuche starteten, nicht erlaubt. Inzwischen ist es gesetzlich geregelt,“ so Frey weiter.

Pragmatische hochmoderne Lösungen

Eine konkrete tägliche Herausforderung insbesondere im Stadtverkehr sind Gelenkbusse und Personenanhänger, die zu Stoßzeiten eingesetzt werden, aber unhandlich sind und deutlich mehr Energie verbrauchen. Das KIT stellt in Barcelona seine Lösung vor: Mit dem sogenannten Platooning, einer automatisierten Verbindung von mehreren Fahrzeugen zu einer Kolonne, braucht es weder Gelenk noch Deichsel. Stattdessen kann zu Stoßzeiten einfach ein zweiter Bus ohne Fahrer gekoppelt werde – rein informationstechnisch und nicht physisch. Das System hält vollautomatisiert einen festen Abstand ein und stellt sicher, dass der zweite Wagen exakt die Fahrspur des ersten, fahrerbetriebenen Wagens hält. „Wir gehen davon aus, dass unser System ab 2025 reguläre auf Linien einsetzbar ist,“ so M.Sc. Nicole Kechler vom Institut für Technik der Informationsverarbeitung am KIT.

Zum Abschluss des Summit wirft Messechefin Wirtz einen Blick in die Zukunft: „Der Karlsruher Mobilitätskompetenz geben wir sehr gerne eine internationale Bühne – wie hier auf dem UITP Summit dann auch 2024 auf unserer Fachmesse und Konferenz IT-TRANS und darüber hinaus.“

2023-06-01
Karlsruhe stellt sich der weltweiten Mobilitätsbranche vor

Bühne frei für Knowhow aus der TechnologieRegion Karlsruhe beim Welttreffen der Verkehrsunternehmen, dem UITP Global Public Transport Summit: Vom 4. bis zum 7. Juni 2023 ist die Region unter der Bezeichnung „Karlsruhe Mobility Lab“ nicht nur mit einem Gemeinschaftsstand, sondern auch mit einer 35-köpfigen Fachdelegation vor Ort und gestaltet das Rahmenprogramm für die 15.000 Fachbesuchenden mit. Dabei stellen die 15 Partner, Verkehrsunternehmen ebenso wie Vertretende aus Wirtschaft, Forschung und öffentlicher Hand, ihre wegweisenden aktuellen Projekte vor. Unter anderem informieren die Beteiligten wie moderne Technologie das öffentliche Verkehrswesen optimieren kann, sei es, um intermodales Reisen durch eine effiziente Steuerung zur verbessern, sei es, um Nutzenden mit Beeinträchtigung mehr Teilhabe am öffentlichen Verkehr zu ermöglichen. Der UITP Global Public Transport Summit ist das führende internationale Event rund um nachhaltige Mobilität. Organisiert wird der gemeinsame Auftritt des Mobility Labs von der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) sowie der Messe Karlsruhe.

„In unserer Region und damit auch in unserem Portfolio spielt das Thema Mobilität eine entscheidende Rolle. Durch unsere internationale Fachmesse IT-TRANS sowie unsere Nutzfahrzeugmesse NUFAM haben wir hier eine hohe Kompetenz erlangt. Mit dieser Expertise sind wir als Messe Karlsruhe das ideale Bindeglied zwischen den Partnern der TechnologieRegion Karlsruhe, der Mobilitätsbranche und der UITP und tragen maßgeblich dazu bei, dass Karlsruhe und seine herausragenden Player in Barcelona auf der Weltbühne des ÖPNV optimal zur Geltung kommen,“ so Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe.

Präsenz am Stand – und im Programm

Platooning von Bussen ist eines der zahlreichen Themen, die Besuchende am Gemeinschaftsstand entdecken können.

Flexible und nachhaltige Transportlösungen zum Anfassen – am Stand 6D248 stellt das Karlsruhe Mobility Lab Projekte wie die LogIKTram für den Gütertransport auf der letzten Meile ebenso vor wie das MobileCityGame, ein Planspiel zu Mobilitätswende. Dieses ermöglicht es Stadtentwicklungsteams, NGOs und der Wissenschaft CO2-arme und finanzierbare Mobilität in Städten auszutesten.

Bereits am Messemontag führt eine Innovation Guided Tour unter dem Motto „Moving our sector forward with automated vehicle technology“ internationale Expertinnen und Experten an den Stand des Karlsruhe Mobility Lab, wo das FZI mit interaktiven Leitstandsichten zu seinen FZI-Shuttles Einblick in die Infrastruktur und in die Kommunikation der verschiedenen technischen Systeme gibt. Am Mittwoch informieren das KIT sowie INIT als Partner des Mobility Labs im Spotlight Forum in Halle 7 über Trendthemen der Branche. Gabriel Wilkes vom KIT referiert über „Data and AI as Enablers for Sustainable Intermodal Mobility: The DAKIMO Project“, während Suvi Schwab, Regional Director Asia-Pacific, INIT, Singapur, in ihrem Vortrag „Mobility for all – using public transport with impairments” das Thema Inklusion beleuchtet.

Auch das Team der IT-TRANS ist vor Ort: In Halle 7, Stand 7D102, können sich Besuchende des Summits über die vielfältigen Themen der internationalen Fachmesse und Konferenz informieren, die vom 14. bis zum 16. Mai 2024 in Karlsruhe stattfinden wird.

Darüber hinaus war das Team der IT-TRANS zentrale Anlaufstelle rund um das UITP Summit für Interessenten aus der DACH-Region sowie aus Osteuropa. Jochen Georg, Head of Internationalization bei der Messe Karlsruhe: "Wir freuen uns sehr, dass nun eine Delegation aus rund 40 Fachexpertinnen und -experten aus Tschechien und der Slowakei vor Ort in Barcelona ist, um sich über aktuelle Trends und Herausforderungen beim öffentlichen Verkehrswesen auszutauschen und zu informieren. Eine schöne Bestätigung für unser erfolgreiches europaweites Netzwerk in die Mobilitätsbranche!"

Über das Karlsruhe Mobility Lab

Beheimatet in einem der zentralen deutschen Mobilitäts- und Technologiestandorte, ist das Karlsruhe Mobility Lab ein weltweit anerkannter Hub für die Entwicklung von intelligenten Konzepten für die urbane und regionale Mobilität der Zukunft. Wissenschaft, Wirtschaft, öffentliche Hand und innovative Verkehrsunternehmen arbeiten im Rahmen dieses einzigartigen Ökosystems interdisziplinär zusammen, um öffentlichen Verkehr zu verbessern und neue Mobilitätskonzepte zu entwickeln. Dabei steht eine intelligente, vernetzte, ressourcenschonende und nachhaltige Mobilität im Fokus, die Umweltfreundlichkeit und Mobilitätskomfort versöhnt.

Vieles wurde im Karlsruhe Mobility Lab bereits erreicht - von einer komfortablen Mobilitätsplattform, die individuell nutzbare Verkehrsmittel wie Car- und Bikesharing ebenso einbindet wie eine intermodale Verkehrssteuerung, über autonome first/last mile Services im Bedarfsverkehr, grenzüberschreitende Mobilitätslösungen, ein großflächiges Radweg- und innovatives Radschnellwegenetz und nicht zuletzt das weltweit beachtete Karlsruher Tram Train Model.

2023-05-30
„Eine Revolution für das deutsche Tarifsystem“

Entlastung für die Bürger, CO2-Einsparung für die Umwelt, Motor für die Verkehrswende – die Ansprüche an das Deutschlandticket, das seit dem 3. April 2023 erhältlich und ab Mai gültig ist, sind ähnlich hoch wie zuletzt beim 9-Euro-Ticket, das im Sommer 2022 eingeführt worden war. Das Deutschlandticket baut zwar auf den damaligen Erfahrungswerten auf, hielt für die Verkehrsbetriebe allerdings neue organisatorische Hürden bereit, die es zu bewältigen galt. Das IT-TRANS-Team sprach mit Expertinnen und Experten aus Unternehmen wie auch Verkehrsbetrieben über die Hürden bei der Einführung des 9-Euro-Tickets bzw. des Deutschlandtickets. Was bedeutet das Deutschlandticket für die Verkehrswende in Deutschland? Inwieweit ist die Digitalisierung in diesem Sektor angekommen? Benutzerfreundliches Ticketing und die damit verbundenen IT-Lösungen sind auch eines der Schlüsselthemen der kommenden IT-TRANS, der führenden Fachmesse und Konferenz zu digitalen Lösungen im öffentlichen Verkehr, die vom 14. bis zum 16. Mai 2024 stattfindet.

Ein Aussteller zeigt einer Fachbesucherin verschiedene Ticketlesegeräte.

Eindeutiger Geburtshelfer für das Deutschlandticket war das 9 Euro-Ticket, ursprünglich ein befristetes Sonderangebot für Bürgerinnern und Bürger, das den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver gestalten und gleichzeitig finanzielle Entlastung in Krisenzeiten bieten sollte. Das Ticket sollte nicht nur Pendler und Vielfahrer vor den rasant angestiegenen Energiekosten schützen, sondern den ÖPNV für jene Menschen attraktiver machen, die bislang überwiegend auf das Privatauto setzen. Insgesamt wurden über 52 Millionen 9-Euro-Tickets verkauft und damit rund 1,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart, was ungefähr dem Ergebnis eines einjährig geltenden Tempolimits auf deutschen Autobahnen gleichkommt. Trotz des unumstrittenen Erfolgs sei ein solch günstiges Ticket auf Dauer nicht zu finanzieren, so die Verantwortlichen aus der Politik damals.

Basierend auf diesem Erfolg wurden vor allem die Rufe von Verbänden und Umweltorganisationen nach der Fortführung des 9-Euro-Tickets auch über den August hinaus immer lauter und so war schnell klar: Es sollte ein Folgeticket entstehen – das Deutschlandticket zu monatlich 49 Euro war geboren und bietet das gleiche Leistungsspektrum wie zuvor auch schon das 9-Euro-Ticket. Dabei soll es sich dieses Mal um eine längerfristige Lösung bzw. einen Kompromiss für Bahnreisende handeln, die vorerst bis 2025 mit einer jährlichen Beteiligung von Bund und Ländern in Höhe von 1,5 Milliarden als Verlustausgleich an die Verkehrsunternehmen getragen wird.

Learnings aus der Einführung des 9-Euro-Tickets

Was für die Käuferinnen und Käufer des Spartickets jedoch auch schon 2022 nicht ersichtlich war: Der organisatorische Aufwand, der hinter der kurzfristigen Umstellung eines langjährigen Systems stand, der vor allem auch mit der omnipräsenten Problematik der verschiedenen Tarifgebiete und Verbundgrenzen zu tun hatte. Zwar war das 9-Euro-Ticket u.a. auch für die SSB – die Stuttgarter Straßenbahnen AG – mit über einer Million verkauften Tickets (deutschlandweit waren es 52 Millionen) ein voller Erfolg, allerdings war dafür auch einiges an Arbeit notwendig, so Mathias Hirth, Fachbereichsleiter Vertrieb. So mussten alle bereits bestehenden Abos mit dem 9-Euro-Ticket gleichgestellt werden, ohne dabei entweder Online- oder Papierticketnutzende bei diesem Prozess zu benachteiligen. „Wir mussten mit den Vorbereitungen für die Umstellung anfangen, noch bevor seitens der Politik die finalen Rahmenbedingungen feststanden“, so Hirth über den zeitkritischen Aspekt der Einführung. „Die Herausforderung war nicht, das 9-Euro-Ticket zum Verkauf anzubieten, sondern unter anderem das Zurückerstatten der Kosten, die Kundinnen und Kunden bei bisherigen Jahrestickets längst bezahlt hatten.“ Preissenkungen in diesem Ausmaß flächendeckend durchzuführen, war ein Novum und musste daher vollends neu implementiert werden.

„Die IT-TRANS ist seit über 15 Jahren die führende Fachmesse und Konferenz für digitale Lösungen im öffentlichen Personenverkehr. Da interessiert uns natürlich, was unsere Kunden, Ausstellende wie Besuchende, zur Zeit am meisten beschäftigt und wie sich der Markt in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt beispielsweise beim Ticketing entwickelt. Das Deutschlandticket spiel hier natürlich eine wichtige Rolle und kann sich trotz aller Herausforderungen als echter Meilenstein in Sachen Verkehrswende entpuppen.“ führt Markus Kocea, Senior Product Manager der IT-TRANS, aus.

Der Weg zum Deutschlandticket

Für Karina Kloppenburg von IVU Traffic Technologies gestalteten nicht nur die vielen organisatorischen offenen Fragen, sondern auch die vielen To do’s bei der technischen Umsetzung die Umstellung als äußerst komplex. „Eine Herausforderung bestand in der Modernisierung der Vertriebskanäle und der Abosysteme in kurzer Zeit. Bis dato waren mobile Abosysteme über Smartphones eher die Ausnahme, weswegen hier viel in eine neue vertriebliche Infrastruktur investiert werden musste.“ Außerdem seien die Anforderungen des Deutschlandtickets auch unmittelbar vor dessen Einführung zum 01. Mai 2023 noch nicht vollständig definiert gewesen, was dazu geführt hat, dass Kundinnen und Kunden sich verunsichert fühlten.

Trotz aller Widrigkeiten ist die Einführung des Deutschlandtickets als Nachfolger des 9-Euro-Tickets ein Meilenstein für die Verkehrswende. „Ein Ticket für den Regionalverkehr und den ÖPNV in allen deutschen Städten - das ist eine Revolution für das deutsche Tarifsystem“, so Alexander Giegerich, Head of Sales & Marketing bei der ATRON Group. Jedoch schätzt auch ATRON die Umstellung vom 9-Euro-Ticket auf das Deutschlandticket als kosten- und zeitaufwändig ein: „In einigen Verbünden fehlt noch eine geeignete Vertriebs- und Kontrollinfrastruktur für ein rein digitales Ticket. Und Tickets auf Chipkarten sind für Kontrollzwecke nicht bundesweit elektronisch lesbar.“ Hinzu käme außerdem, dass das Deutschlandticket für alle Altersgruppen zugänglich sein soll, sodass eine ursprüngliche rein digitale Lösung letzten Endes als nicht ausreichend eingestuft wurde und daher doch noch ein Papierticket eingeführt wurde. Des Weiteren gibt Giegerich zu bedenken: „Auch im digitalen Bereich gibt es Herausforderungen. So ist zum Schutz vor Kopien und Manipulationen perspektivisch der Einsatz eines dynamischen Motics-Barcodes auf Smartphones geplant. Dies flächendeckend einzuführen wird mindestens bis Mitte 2024 dauern.“

Auch wenn der SSB nach eigener Aussage im Bereich des digitalen Ticketings schon seit einiger Zeit gut aufgestellt ist, sah sich die Stuttgarter Straßenbahnen AG dennoch einer organisatorischen Doppelbelastung gegenüber, da kurz vor der Einführung des Deutschlandtickets ebenfalls das Jugendticket BW zum 01. März 2023 an den Start ging. „Es zahlt sich aus, dass wir seit acht Jahren bereits sehr stark in das Digitale Ticketing investieren“, so Hirth.

Einigkeit besteht auch dahingehend, dass ein digitales, einheitliches Ticketing für die Zukunft unerlässlich ist, um Kundinnen und Kunden den Zugang zum ÖPNV so einfach wie möglich zu machen.

Günstiger, einfacher, flexibler – aber nicht für jeden

„Das Deutschlandticket ist auf jeden Fall eine Chance für den ÖPNV, da es den Nahverkehr für Fahrgäste attraktiver macht und flexibler genutzt werden kann. Auch die Nutzerfreundlichkeit steigt: Der Fahrgast muss sich nun keine Gedanken mehr über Tarifgrenzen machen, zumindest, solange er keine Mitnahmeoption und zusätzliche Angebote zum Deutschlandticket nutzen möchte“, sagt Kloppenburg von IVU. Vor allem Pendler, für die das Deutschlandticket nun deutlich erschwinglicher geworden ist als ein konventionelles Ticket, seien angesprochen. Die Expertinnen und Experten sind sich einig, dass das neue Sparticket viele Menschen zum längerfristigen Umstieg auf den ÖPNV bewegen wird. Doch auch hier gibt es zu beachten: „Für Gelegenheitsnutzer ist es teilweise noch günstiger, ein ‚normales‘ Ticket zu kaufen, ohne Verpflichtung zu einem Abonnement“, meint Giegerich von ATRON. Wichtig sei vor allem, die neue Kundschaft langfristig zu halten. „Denn wenn das Reiseerlebnis aufgrund von Verspätungen, Überfüllung oder anderen Unannehmlichkeiten negativ ausfällt, sind die Effekte des neuen Tickets nicht nachhaltig.“ Und in vielen Regionen greife das Deutschlandticket nicht, da gar keine entsprechende Taktung vorhanden ist. „Gerade im ländlichen Raum stellt sich die Frage der Nutzung des ÖPNV mangels eines Angebots oftmals leider nicht. Um den Menschen hier eine Alternative zum Auto bieten zu können, müssen erst bedarfsgerechte und flexible Mobilitätsangebote geschaffen werden. Aber auch hier gibt es bereits ermutigende Beispiele für funktionierende Bedarfsverkehre. Diese gilt es jetzt zügig auszubauen.“

Die Einführung des Deutschlandtickets war für die Verkehrswende unerlässlich, jedoch darf nach Ansicht der Fachleute die Entwicklung nun nicht stehen bleiben, gerade auch bei den Investitionen. „Nach wie vor besteht Nachholbedarf bei den Investitionen in die ÖPNV-Infrastruktur. Hier hinkt Deutschland hinterher, Nachbarländer wie die Schweiz oder Österreich investieren im Verhältnis deutlich mehr in ihre Infrastruktur trotz viel kleinerer Fläche. Beispiel: Deutschland investiert jährlich 125€ pro Einwohner, Österreich 270€“, so Karina Kloppenburg abschließend.

So wichtig der Preis bei der Entscheidung für den ÖPNV ist, so zentral sind auch Nutzerfreundlichkeit und Komfort beim Ticketing, um Kundinnen und Kunden langfristig für den Nahverkehr zu begeistern. Wenig überraschend gehört e-Ticketing zu den wichtigsten Themen auf der IT-TRANS - bei der vergangenen Ausgabe 2022 besuchten ein Drittel des Fachpublikums die Messe mit dem Ziel, sich über entsprechende Lösungen zu informieren Darüber hinaus zählten laut einer Besucherbefragung Fahrgastinformation, E-Mobilität und flexible und on-demand-Angebote zu den am stärksten nachgefragten Themengebieten, die auch auf der kommenden IT-TRANS im Mai 2024 auf der Agenda stehen.

2023-05-02
Innovation made in Karlsruhe zu Gast in Barcelona

Vom 4. bis zum 7. Juni 2023 trifft sich das Who’s who des öffentlichen Verkehrswesens aus aller Welt in Barcelona zum UITP Global Public Transport Summit, dem führenden Event rund um nachhaltige Mobilität. Mit an Bord ist das Karlsruhe Mobility Lab, ein Zusammenschluss aus Institutionen und Unternehmen aus der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK). 15 Partner, Verkehrsunternehmen ebenso wie Vertretende aus Wirtschaft, Forschung und öffentlicher Hand, präsentieren den Innovationsstandort Karlsruhe und ihre Projekte – von autonomem Fahren bis zu Künstlicher Intelligenz im Nahverkehr – auf einem Gemeinschaftsstand. In Barcelona ebenfalls vor Ort sein wird eine Kongressdelegation rund um den Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, TRK-Geschäftsführer Jochen Ehlgötz sowie Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe.

Karlsruhe Mobilitsy Lab - IT-TRANS

Mobilität der Zukunft zum Anfassen: von KI bis zu automatisiertem Fahren

Die massiven Fortschritte rund um flexiblen und nachhaltigen Transport von Personen und Waren werden am Gemeinschaftsstand auch praktisch erlebbar: Highlight am Stand sind Exponate wie der e-Trailer des Projektes LogIKTram des Partners KAMO: Karlsruhe Mobility High Performance Center/Profilregion. Der Trailer ist Teil eines Logistikkonzepts für Gütertransport auf der letzten Meile. Genau diese letzte Meile geht auch das zweite KAMO-Projekt DAKIMO an, um nachhaltige und intermodale Mobilität durch Künstliche Intelligenz (KI) attraktiver zu gestalten. Das gleiche Ziel verfolgt auch das MobileCityGame, eines vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung geleiteten Verbundprojekts mit einer App, die Fachbesuchende am Stand ausprobieren können. Das Planspiel, ein serious Game zu Mobilitätswende, bietet für Stadtentwicklung, NGOs und Wissenschaft ein intuitives Werkzeug, um CO2-arme, verlässliche und finanzierbare Mobilität in Städten auszutesten.

Das FZI Forschungszentrum Informatik macht vor Ort in Barcelona die Technologien hinter seinen autonomen FZI-Shuttles und dem Testfeld für Autonomes Fahren Baden-Württemberg erlebbar: In einem Demonstrator visualisieren die Fachleute des FZI interaktive Leitstandssichten und geben einzigartige Einblicke in die Infrastruktur und in die Kommunikation der verschiedenen technischen Systeme. Das Team um Prof. Dr.-Ing. Eric Sax vom Institut für Technik der Informationsverarbeitung am KIT stellt unter Leitung von M.Sc. Nicole Kechler das Projekt TEMPUS zum Thema Stadtbus-Platooning in München vor. Platooning versetzt Fahrzeuge in die Lage, in geringem Abstand automatisch der Spur eines Führungsfahrzeugs zu folgen. Durch diese Technologie kann der Betrieb bedarfsgerecht an Fahrgastzahlen angepasst, stärker automatisiert und damit wirtschaftlicher werden.

Von Seiten des Karlsruhe Mobility Labs vor Ort sind auch die weiteren Partner des Hubs, das Karlsruher Institut für Technologie, die PTV Group, TransportTechnologie-Consult Karlsruhe GmbH, die AVG - Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH, die INIT GmbH, der Karlsruher Verkehrsverbund GmbH, die Stadt Karlsruhe, das UITP Regional Training Centre Karlsruhe, die Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH sowie die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH und die Messe Karlsruhe als Organisatoren des Gemeinschaftsstands.

Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TRK: „Dank seiner Partner hat sich das Karlsruhe Mobility Lab zu einem weltweit anerkannten Zentrum für intelligente Konzepte im Bereich städtischer und regionaler Mobilität entwickelt. Ein Hauptfokus liegt darin, den öffentlichen Verkehr vor Ort kontinuierlich zu verbessern und neue Mobilitätskonzepte zu entwickeln. Gemeinsam leisten alle Akteure einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Mobilitätswende.“ Dr. Alexander Viehl, Bereichsleiter am FZI ergänzt: „Das FZI ist führend im Bereich vernetzten autonomen Fahrens und intelligenter digitaler Infrastruktur für neue Mobilitätskonzepte. Das UITP Global Summit ist für das FZI eine ganz besondere Plattform, um seine technologischen Fertigkeiten ebenso so präsentieren wie seine Anwendungen und seine Expertise im Bereich automatisierten öffentlichen Verkehrs.“

Über das Karlsruhe Mobility Lab

Beheimatet in einem der zentralen deutschen Mobilitäts- und Technologiestandorte, ist das Karlsruhe Mobility Lab ein weltweit anerkannter Hub für die Entwicklung von intelligenten Konzepten für die urbane und regionale Mobilität der Zukunft. Wissenschaft, Wirtschaft, öffentliche Hand und innovative Verkehrsunternehmen arbeiten im Rahmen dieses einzigartigen Ökosystems interdisziplinär zusammen, um öffentlichen Verkehr zu verbessern und neue Mobilitätskonzepte zu entwickeln. Dabei steht eine intelligente, vernetzte, ressourcenschonende und nachhaltige Mobilität im Fokus, die Umweltfreundlichkeit und Mobilitätskomfort versöhnt.

Vieles wurde im Karlsruhe Mobility Lab bereits erreicht - von einer komfortablen Mobilitätsplattform, die individuell nutzbare Verkehrsmittel wie Car- und Bikesharing ebenso einbindet wie eine intermodale Verkehrssteuerung, über autonome first/last mile Services im Bedarfsverkehr, grenzüberschreitende Mobilitätslösungen, ein großflächiges Radweg- und innovatives Radschnellwegenetz und nicht zuletzt das weltweit beachtete Karlsruher Tram Train Model.

2022-05-17
Future Mobility Award 2022 verliehen
Future Mobility Award 2022
Future Mobility Award 2022 / aen

AWAKE Mobility ist der diesjährige Preisträger des Future Mobility Award! Das Münchner Start-up, das sich auf Fahrzeuganalysen für Busse spezialisiert hat, wurde heute im Rahmen der Regionalkonferenz Mobilitätswende in Ludwigshafen feierlich von Michael Kaiser, Direktor der Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe, bekanntgegeben. Unterstützt wurde er dabei von einem Roboter des Forschungszentrum Informatik Karlsruhe (FZI), der ihm den Umschlag mit dem Preisträgernamen überreichte. „Wir freuen uns sehr über diese besondere Auszeichnung“, sagt AWAKE-CEO und Co-Founder Daniel Tyoschitz, der den Preis in Ludwigshafen entgegennahm. „Für uns ist der Future Mobility Award eine Bestätigung unserer Vision und zeigt uns einmal mehr, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dafür möchten wir uns herzlich bei den Initiatoren und der Jury bedanken.“

Mehr als je zuvor: Bewerbungen von 25 jungen Unternehmen aus In- und Ausland

Der „Future Mobility Award“ zeichnet Start-ups aus, die nachhaltige Mobilitätslösungen konzipieren und realisieren. Ziel ist es, jungen Unternehmen die Chance zu geben, sich zu präsentieren und ihre Mobilitätslösungen aus den Bereichen emissionsfreie Mobilität, Automatisiertes Fahren, Digitalisierung oder neue Geschäftsmodelle für den Verkehrssektor sichtbar zu machen. 25 Bewerbungen aus Deutschland und dem europäischen Ausland gingen bei den Initiatoren des Awards, die Fachzeitschrift Nahverkehrs-praxis, die Messe Karlsruhe und das aen – automotive. engineering. network., ein – mehr als jemals zuvor. „Der Award hat längst internationales Format angenommen, denn acht Bewerbungen kommen aus dem europäischen Ausland“, sagt Michael Kaiser. „Karlsruhe als Hightech-Standort hat sich der Mobilität verschrieben und sich zusammen mit der Region stark in diesem Themenbereich aufgestellt.“

Finalisten zeigen Zukunft der Mobilität

„Intelligente Mobilität gewinnt immer mehr an Bedeutung“, sagt aen-Geschäftsführerin Sieglinde Walz. „Innovationen und Ideen von jungen Unternehmen, die grundsätzlich ein starker Motor für Wachstum und Wettbewerb sind, können entscheidend dazu beitragen, zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln. Und so ist es uns ein echtes Anliegen ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Projekte vor Jury, Mentoren, Business Angels, Investoren und einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und damit zur Entwicklung ihres eigenen Unternehmens, aber auch der gesamten Branche beizutragen.“ Die sechs Finalisten – „Servail GmbH”, „Auve Tech“, „Awake Mobility”, „bloXMove“, „Karos“ und „SaveAD“ – konnten ihre Ideen im Rahmen der diesjährigen IT-TRANS, der weltweit führenden Konferenz und Fachmesse zu intelligenten Lösungen im öffentlichen Personenverkehr, in der Messe Karlsruhe pitchen. „Karlsruhe, mit einem einzigartigen Netzwerk aus Wissenschaft, Industrie, Politik und Verkehrsunternehmen, ist nicht nur ein deutschland- und europaweit anerkanntes Kompetenzzentrum in Sachen nachhaltiger Mobilität. Hier ist auch eine der dynamischsten und stärksten Gründerszenen Deutschlands beheimatet“, sagt Jochen Georg, Team Lead bei der Messe Karlsruhe. „Insofern freuen wir uns, Start-ups im Rahmen der IT-TRANS hier in Karlsruhe eine Plattform zu bieten, auf der sie die Zukunft der Mobilität mitgestalten können.“

AWAKE Mobility: Gesundheitschecks für Bus-Flotten

Das Gewinner-Start-up AWAKE Mobility ist ein in München ansässiges Unternehmen, das sich auf die vorausschauende Wartung von Fahrzeugen für den Personenverkehr spezialisiert hat. Das Team um CEO und Co-Gründer Daniel Tyoschitz überwacht den Gesundheitszustand der Flotten und prognostiziert zukünftige technische Probleme. Ermöglicht wird dies durch die Auflösung von Informationsasymmetrien zwischen Abteilungen, sodass daten-basierende Instandhaltungsentscheidungen getroffen werden können. So werden Ausfälle minimiert. „Durch regelmäßige Inspektionstermine der Busse, aber auch durch Faktoren wie Wetter, Unfälle, Defekte, Reichweite der Batterie oder Ausfälle technischer Komponenten kommt es regelmäßig zum Stillstand der Fahrzeuge“, sagt Daniel Tyoschitz: „Wir analysieren gewissermaßen den Gesundheitsstatus der Flotte und können so mittels einer 24/7 Datenerfassung und Machine Learning Ausfallzeiten vorhersagen und bestenfalls vermeiden.“ Diese Informationen lassen sich in Unternehmensprozesse einbinden, sodass Verlässlichkeit und Verfügbarkeit erhöht werden, während Ausfallzeiten, Kosten sowie das Handling von Ersatzteilen reduziert werden. Ob Leitstelle, Management oder Werkstatt: Das AWAKE-Dashboard und die dazugehörige mobile App werden bereits jetzt von ersten Busunternehmen und deren Werkstatt, Leitstelle, Fahrern sowie Management verwendet.

Hochkarätige Expertenjury aus Wirtschaft und Wissenschaft

Die eingereichten Projekte wurden von einer Expertenjury bewertet, der Annika Egloff-Schoenen von der „Nahverkehrs-praxis“, Ralf Eichhorn von der Wirtschaftsförderung Karlsruhe, Prof. Dr. Christoph Hupfer von der Hochschule Karlsruhe, Marius Jörres von der Metropolregion Rhein-Neckar, Sascha Ott vom KIT, Frank Thieme von der Messe Karlsruhe, Alexander Viehl vom FZI und Sieglinde Walz vom „aen“ angehören. „Die Qualität der eingereichten Bewerbungen hat uns sehr beeindruckt“, sagt Anika Egloff Schoenen. „Daher haben wir uns die Auswahl nicht leicht gemacht, um jedem Bewerber gerecht werden zu können. Unser Dank gilt jedem einzelnen der Start-ups, die ihre Projekte vorgestellt haben und einen großen Beitrag für eine nachhaltige Mobilität leisten.“

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe stellt den Preis in Höhe von 5.000 Euro bereit. Darüber hinaus erhält das Gewinner-Start-up auf Wunsch ein Coaching durch „aen“-Experten.

Das Programm der Regionalkonferenz Mobilitätswende finden Sie hier zum Download: www.regionalkonferenz-mobilitaetswende.de

Weitere Informationen zum Future Mobility Award: www.future-mobility-award.de

Weitere Informationen zu AWAKE Mobility: www.awakemobility.de

Weitere Informationen zu den Initiatoren: www.ae-network.de, www.messe-karlsruhe.de, www.nahverkehrspraxis.de

2022-05-12
IT-TRANS 2022: Intelligente Mobilität begegnet aktuellen Herausforderungen
IT-TRANS 2022
Gestiegene Besucherzahlen zeigen Relevanz des Messethemas. (Fotocredit: Behrendt & Rausch)

Insbesondere in Zeiten von Klimakrise und steigenden Energiepreisen spielen multimodale Verkehrsnetze eine entscheidende Rolle: Indem private und öffentliche Anbieter zusammenarbeiten, steigen Nutzerfreundlichkeit und Akzeptanz. „Mobilität ist ein gesamtgesellschaftlich relevantes Thema“, sagt Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, als gemeinsam ausrichtende Veranstalterin mit der UITP, dem Internationalen Verband für öffentliches Verkehrswesen. „Wir sehen uns der Herausforderung gegenüber, veränderten Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu werden und gleichzeitig Klimaschutzziele zu erreichen. Öffentlichem Personenverkehr kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, denn nur mit zukunftsfähigen, digital vernetzten Verkehrs- und Transportlösungen sowie intermodalen Ansätzen kann dieser Spagat gelingen. Und dafür ist die IT-TRANS wie auch die Technologieregion Karlsruhe die ideale Plattform.“ Auch Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, betont, dass Karlsruhe eine besondere Stellung im Bereich der zukunftsfähigen Mobilität einnimmt: „Sie machen Karlsruhe zu einem Hotspot für nachhaltige Mobilität", resümierte er per Videobotschaft zur Eröffnung mit Blick auf die Veranstalter, Partner und Unterstützer der IT-TRANS.

Die Relevanz des Messethemas spiegelt sich auch in den gestiegenen Besucherzahlen wider. Rund 6500 Gäste aus 71 Ländern besuchten die diesjährige IT-TRANS (2018: 6000), 70 Prozent davon erstmalig. Besonders bemerkenswert: Von Europa und Australien über Asien bis hin zu Afrika – Gäste aus allen Kontinenten der Welt reisten an, um sich über innovative Lösungen, die heute schon Realität sind, sowie über Trends, die die Branche bewegen, zu informieren.

Karlsruhe ist Hotspot für nachhaltige Mobilität

Karlsruhe, mit einem einzigartigen Netzwerk aus Wissenschaft, Industrie, Politik und Verkehrsunternehmen, gilt als ein deutschland- und europaweit anerkanntes Kompetenzzentrum in Sachen nachhaltiger Mobilität. Auch das Standing der Fächerstadt als eines der wichtigsten IT-Cluster in Europa – mit 25 Forschungseinrichtungen zu IT- und Digitalisierungsthemen – macht Karlsruhe zu einem Forschungsmarktführer mit einer Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus. Die IT-TRANS nimmt in diesem Ökosystem eine entscheidende Position ein.

Einen einzigartigen, beispielhaften Zusammenschluss von 34 Projekten aus Wissenschaft, Industrie, öffentlicher Hand und innovativen Verkehrsunternehmen bildet das Karlsruhe Mobility Lab der TechnologieRegion Karlsruhe, das erstmals auf der IT-TRANS 2022 präsentiert wurde. Das Karlsruhe Mobility Lab widmet sich der Entwicklung und Umsetzung von intelligenten Konzepten der urbanen und regionalen Mobilität der Zukunft und sorgt bereits jetzt weltweit für Aufmerksamkeit und Zuspruch. „Forschende aus der Region tragen wesentliche Bausteine zur Mobilitätswende weltweit bei. Die Mobilitäts- und TechnologieRegion Karlsruhe kann sich daher zu Recht als Vorreiter in Sachen nachhaltiger Mobilitätsentwicklung bezeichnen“, sagt Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH.

IT-TRANS bewegt internationale Mobilitätsbranche

IT-TRANS 2022
Auf der begleitenden Konferenz teilten rund 180ß Referierende ihre Expertise.

Ob China, die USA oder diverse europäische Länder: 276 internationale Ausstellende aus 33 Ländern, und damit mehr als 2018, präsentierten ihre neuesten Lösungen und tauschten sich mit Kolleginnen und Kollegen und Besuchenden aus aller Welt aus. „Wir sind eines der Unternehmen, die von Beginn an bei der IT-TRANS dabei waren und seither keine Ausgabe verpasst haben“, sagt Anna Bergstedt, Marketing Managerin der Axentia Technologies aus Schweden. „Wir fanden es sehr schade, dass die Präsenz-Veranstaltung 2020 pandemiebedingt abgesagt werden musste und freuen uns jetzt umso mehr, dass wir wieder dabei sind und bestehende aber auch neue Kunden von Angesicht zu Angesicht treffen können. Denn die IT-TRANS ist eine sehr wichtige Messe für uns, um uns mit Kunden zu vernetzen und Neukunden zu gewinnen.“ Das spiegelt sich auch in der Meinung der Besuchenden: 95 Prozent von ihnen bewerten die Präsentationen der Ausstellenden als sehr gut.

Auch die begleitende dreitägige Konferenz konnte mit 180 Referierenden überzeugen: Rund 800 Konferenzteilnehmende, und damit circa 30 Prozent mehr als in 2018, nutzten das Branchentreffen, um den Vorträgen der klügsten Köpfe der Industrie beizuwohnen und sich untereinander zu vernetzen. Dabei wurde auch das digitale Angebot rege genutzt, 130 Gäste wohnten der Konferenz online bei.

Für die nächste Ausgabe der IT-TRANS vom 14. bis 16. Mai 2024 sind 50 Prozent der Standflächen bereits durch die Ausstellenden gebucht.

Weitere Informationen: www.it-trans.org und www.twitter.com/it_trans und https://www.facebook.com/ittrans.org/

IT-TRANS Insights: Hier den IT-TRANS Newsletter abonnieren:

https://www.it-trans.org/de/about/news/newsletter-abonnieren/

Über die IT-TRANS

Die IT-TRANS, Internationale Fachmesse und Konferenz für intelligente Lösungen im öffentlichen Personenverkehr, feierte ihre Premiere im Jahr 2008 in Karlsruhe. Innerhalb kurzer Zeit hat sich das zweijährige Event als wichtigste Plattform der Branche etabliert. Veranstalter sind der Internationale Verband für öffentliches Verkehrswesen (UITP) und die Karlsruher Messe- und Kongress GmbH.

Die IT-TRANS wird unterstützt vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), dem italienischen Verkehrsverband ASSTRA, ITS Spain sowie dem Branchennetzwerk Women in Mobility.

Die IT-TRANS richtet sich an alle Akteure urbaner Mobilität, insbesondere an Entscheidungsträger in öffentlichen und privaten Verkehrsbetrieben, in Kommunen, Verkehrsbehörden und Verbänden. Internationale Unternehmen präsentieren in der Fachmesse ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen. In der dreitägigen Konferenz stellen Referenten aus aller Welt praxisnah in Sessions, Workshops und Präsentationen Innovationen vor und geben Empfehlungen für die praktische Umsetzung von digitalen Lösungen im urbanen Verkehr.

Die nächste IT-TRANS findet vom 14. bis 16. Mai 2024 in der Messe Karlsruhe statt.

#MesseMonatMai: Aktion der Messebranche

Die Messe IT-TRANS findet während der vom AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.) initiierten Aktion #MesseMonatMai statt. Damit wollen alle Messeplätze und Messeveranstalter auf ihren kraftvoll erfolgten Re-Start im Mai aufmerksam machen und gleichzeitig darauf hinweisen, dass es keine weitere pandemiebedingte „Eiszeit“ für Messen geben darf. An der deutschen Messewirtschaft hängen bis zu 230.000 Jobs. Neben Messeveranstaltern und dem Messebau zählen vor allem die Wirtschaftszweige Hotellerie und Gastronomie, Handwerk, Dienstleistungen und Logistik, Transport, Handel sowie die Werbe- und Kreativwirtschaft dazu.

2022-05-12
Stimmen zur IT-TRANS

Nico Hess, Operational Sales Director Europe, Luminator Technology Group:

„Wir alle sind sehr zufrieden mit der IT-TRANS und hatten sehr, sehr viele gute Fachbesucher an unserem Stand. Ich glaube, dass man auf der gesamten Messe spürt, wie froh wir alle sind, uns endlich wieder von Angesicht zu Angesicht zu begegnen, Hände zu schütteln und unsere Kunden face to face sprechen zu können!“

https://luminator.com/de/

Prof. Dr.-Ing. Ingo Dittrich, Hochschule Offenburg:

„Das Thema Cargo-Tram, das wir mit unserem Projekt, der Hofladentram, bedienen, ist in immer mehr Städten ein Thema. Deshalb hatten wir viele Besucher am Stand und durchweg positives Feedback. Besonders die Internationalität der Messe mit Besuchern aus Spanien, Litauen, Westafrika oder Ägypten war gut. Wir gehen gestärkt aus der IT-TRANS und konnten viele Kontakte knüpfen.“

https://www.hs-offenburg.de/

Peter Möhl, Vice President Central & Eastern Europe, PTV Group:

„Wir sind so froh, dass die IT-TRANS wieder stattgefunden hat. Es ist einfach wichtig, Kontakte persönlich zu pflegen, uns live vorstellen zu können, aber auch zu hören, was bei unseren Kunden und Partnern aktuell ist. Auch die perfekte Organisation der Messe und die Delegationen, die vor Ort sind, sind wirklich viel wert.“

https://company.ptvgroup.com/de/

Annette Weisser, Bereichsleiterin Unternehmenskommunikation, IVU Traffic Technologies AG:

„Wir als Aussteller und auch unsere Kunden sind glücklich, dass die IT-TRANS wieder als Präsenzveranstaltung über die Bühne gehen konnte. Wir werden auf jeden Fall auch beim nächsten und übernächsten Mal dabei sein!“

https://www.ivu.de/

Alexander Szlezak, CEO, Unwired Networks:

„Die diesjährige IT-TRANS hat mich überrascht: Das Publikum war sehr gut, besonders am ersten Messetag. Ich denke, nach Covid-19 hat jeder einfach den Wunsch, wieder Menschen zu treffen. Auch unser Standort in Halle 1 war optimal.“

https://unwirednetworks.com/

2022-05-10
IT-TRANS 2022 eröffnet: Drei Tage im Zeichen der urbanen Mobilität

Gemeinsam mit Elke Zimmer MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, und weiteren Partnern und Gästen eröffneten Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, und Khalid Alhogail, Präsident des Internationalen Verbandes für öffentliches Verkehrswesen (UITP), die dreitägige Innovationsplattform. Noch bis zum 12. Mai ist die IT-TRANS der internationale Branchentreffpunkt rund um die digitale Zukunft des öffentlichen Personenverkehrs.

IT-TRANS 2022
IT-TRANS 2022

In ihrem Grußwort betonte Staatssekretärin Elke Zimmer die Bedeutung des Messethemas: „Wir erleben gerade einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel: Die Digitalisierung eröffnet vielfältige Möglichkeiten, um das Leben, Arbeiten und Reisen der Zukunft zu verbessern.“ Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr und Schirmherr der IT-TRANS, erläuterte in seiner Videobotschaft seine Vision einer „digital vernetzten, aufeinander abgestimmten, maßgeschneiderten Mobilität von morgen in städtischen und ländlichen Regionen. Unser Ziel ist, Deutschland zum herausragenden Innovationsstandort für vernetztes und autonomes Fahren zu machen“. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup hob in seinem Grußwort die besondere Stellung Karlsruhes als IT-Cluster, Vorreiter für vernetzte und intelligente Mobilität sowie Forschungs- und Hochschulstadt hervor, die die Fächerstadt zum idealen Standort für die IT-TRANS macht. Bühne für die Eröffnung der Fachmesse bildete das Karlsruhe Mobility Lab der TechnologieRegion Karlsruhe, das smarte Zukunftskonzepte der urbanen und regionalen Mobilität erlebbar macht.

Geballtes Expertenwissen bei der IT-TRANS Konferenz

Keynote Speaker Gerd Leonhard
Keynote Speaker Gerd Leonhard

Keynote Speaker Gerd Leonhard läutete mit seinem Auftritt die begleitende Konferenz ein, die mit 180 Referierenden und mehr als 45 Sessions ein breites Spektrum an Expertenwissen vereint. Der Autor, Filmemacher und Humanist ist einer der weltweit führenden Zukunftsforscher und erläuterte in seiner Rede „The future is already here – we just need to pay more attention …”, wie die Verknüpfung von Mensch und Technologie die Zukunft, auch der Mobilität, gestalten wird. Technologie sei dabei ein zentrales Werkzeug, es brauche aber ein internationales Miteinander statt Wettbewerb. „Die Zukunft des Transports ist eine Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und Privatwirtschaft.“

Tickets für die IT-TRANS sind noch online erhältlich unter https://www.it-trans.org/de/tickets/.

Weitere Informationen: www.it-trans.org und www.twitter.com/it_trans und https://www.facebook.com/ittrans.org/

IT-TRANS Insights: Hier den IT-TRANS Newsletter abonnieren:

https://www.it-trans.org/de/about/news/newsletter-abonnieren/

#MesseMonatMai: Aktion der Messebranche

Die Messe IT-TRANS findet während der vom AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.) initiierten Aktion #MesseMonatMai statt. Damit wollen alle Messeplätze und Messeveranstalter auf ihren kraftvoll erfolgten Re-Start im Mai aufmerksam machen und gleichzeitig darauf hinweisen, dass es keine weitere pandemiebedingte „Eiszeit“ für Messen geben darf. An der deutschen Messewirtschaft hängen bis zu 230.000 Jobs. Neben Messeveranstaltern und dem Messebau zählen vor allem die Wirtschaftszweige Hotellerie und Gastronomie, Handwerk, Dienstleistungen und Logistik, Transport, Handel sowie die Werbe- und Kreativwirtschaft dazu.

2022-05-10
Digitale Pressemappe der IT-TRANS 2022
2022-05-05
IT-TRANS 2022 vereint internationale Mobilitätsbranche in Karlsruhe

Mit rund 275 Ausstellenden aus 33 Ländern und ca. 180 internationalen Referierenden setzen sich die klügsten Köpfe der Branche mit der digital vernetzten urbanen Mobilität auseinander. „Voller Vorfreude blicken wir auf die kommende Woche, in der wir wieder Gäste aus aller Welt hier in Karlsruhe begrüßen dürfen, um uns auszutauschen, gemeinsam zu diskutieren und über Innovationen zu staunen“, sagt Projektleiter Jochen Georg. „Nichtsdestotrotz haben wir die vergangenen vier Jahre, in denen die IT-TRANS pandemiebedingt nicht als Vor-Ort-Event stattfinden konnte, genutzt, um innovative digitale Formate zu entwickeln. So haben wir 2020 mit einer rein digitalen Ausgabe überzeugt und ergänzen die IT-TRANS 2022 mit hybriden Formaten, wie etwa Live-Übertragungen einzelner Vortragsreihen unseres Konferenz- und Messeprogramms.“ Wem die persönliche Teilnahme nicht möglich ist, kann sich online über das digitale Angebot der IT-TRANS informieren und anmelden: https://www.it-trans.org/de/tickets/

Karlsruhe Mobility Lab feiert auf der IT-TRANS Premiere

Karlsruhe Mobility Lab
Karlsruhe Mobility Lab

Eines der Highlights der diesjährigen IT-TRANS ist das Karlsruhe Mobility Lab der TechnologieRegion Karlsruhe, das sich als Zusammenschluss aus Wissenschaft, Industrie, öffentlicher Hand und innovativer Verkehrsunternehmen der Entwicklung und Umsetzung von intelligenten Konzepten der urbanen und regionalen Mobilität der Zukunft widmet und erstmals auf der IT-TRANS präsentiert wird. Mit 33 Partnern gilt das Lab als ein weltweit anerkanntes Zentrum, das einen großen Beitrag zur Mobilitätswende leistet. Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, ist von der Bedeutung des Projekts überzeugt: „Das Karlsruhe Mobility Lab leistet einen wesentlichen Beitrag zur Positionierung Karlsruhes als Mobilitätsstandort, in dem vor allem das Thema `smart mobility` prägend ist", sagt sie. In diesem Umfeld ist die Fächerstadt natürlich prädestiniert als Veranstaltungsort für Kongresse und Ausstellungen zu Mobilitätsthemen, wie etwa die IT-TRANS, die seit 2008 hier beheimatet ist.“

Im Karlsruhe Mobility Lab werden wesentliche Teile der Karlsruher Mobilitätsvision präsentiert, die zum größten Teil selbst vor Ort ausprobiert werden können:

  • das Mobilitätsportal der TechnologieRegion Karlsruhe,
  • die Mobilitätsplattform regiomove mit zahlreichen Mobilitätsangeboten sowie deren Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft – von autonomen Shuttles bis zu röhrenbasierten Hochgeschwindigkeits-Transportsystemen,
  • die KArgotram, City hubs, cargo bike und Hofladentrams,
  • das autonome FZI-Shuttle, mit dem im letzten Jahr im Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock der Betrieb von vernetzten und autonom fahrenden Mini-Bussen für die letzte Meile von der Haltestelle bis zur Haustür erprobt wurde,
  • weitere spannende Forschungs- und Innovationsprojekte.

Partner des Karlsruhe Mobility Lab auf der IT-TRANS 2022 sind neben der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH: Automotive Engineering Network e.V. (AEN), efeuCampus Bruchsal GmbH, FZI Forschungszentrum Informatik, Hochschule Karlsruhe (HKA), INIT SE, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit dem Leistungszentrum Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe, Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) mit Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG) und Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), Messe Karlsruhe, mu-zero HYPERLOOP e.V., PTV GmbH, raumobil GmbH, Tiefbauamt der Stadt Karlsruhe, UITP Regional Training Centre Karlsruhe, Urbanloop SAS aus Nancy sowie die VeloCARRIER GmbH.

Endlich wieder: Diskutieren, netzwerken und feiern

IT Family Dinner powered by Trapeze im Atrium der Messe Karlsruhe
IT Family Dinner powered by Trapeze im Atrium der Messe Karlsruhe

Fester Bestandteil der IT-TRANS sind die bekannten Side Events der Veranstaltung. Auch in diesem Jahr freuen sich Ausstellende, Konferenzteilnehmende und Gäste auf spannende Events, bei denen sie sich mit Kolleginnen und Kollegen austauschen, Kontakte knüpfen und in entspannter Atmosphäre feiern können. Mehr Informationen zum exklusiven IT-TRANS 2022 pre-event powered by PTV GROUP, dem IT Family Dinner powered by Trapeze sowie zur legendären Karlsruhe Networking Night powered by init und KVV gibt es online unter https://www.it-trans.org/de/networking/

IT-TRANS 2022: Plattform für innovative Start-ups weltweit

Auch für junge Unternehmen ist die IT-TRANS eine ideale Plattform, um ihre Konzepte und Lösungen vorzustellen. In der START-UP ZONE in der dm-arena präsentieren 30 Start-ups ihre innovativen Ansätze und neuen Ideen in verschiedenen Formaten. Bei Pitches, Start-up speed-dating sessions oder einzelnen Vorträgen können interessierte Besucherinnen und Besucher die Newcomer kennenlernen und ihre Fragen in der offen gestalteten Ausstellungsfläche stellen. Informationen zu den einzelnen Programmpunkten gibt es hier: https://www.it-trans.org/de/fachmesse/messeprogramm/

Die Beteiligung deutscher Start-ups an der IT-TRANS wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert (Programm zur Förderung der Teilnahme junger innovativer Unternehmen an internationalen Leitmessen in Deutschland). Die Messeteilnahme ausländischer Start-ups wird zu vergleichbaren Konditionen angeboten.

Market Update Foren: Experten zeigen best-practice-Beispiele

Die Market Update Foren A (Halle 1) und B (dm-arena) bilden auch 2022 einen wichtigen Bestandteil der Fachmesse. Dort berichten 70 Speaker von Ausstellenden wie IVU, INIT, Trapeze, Cityway, Scheidt & Bachmann, Teralytics oder Motiontag von erfolgreich implementierten Projekten und Konzepten ihrer Unternehmen. Dabei reichen die Themen von integrierten Planungstools, kontaktlosem Ticketing, Elektromobilität, Mobility-as-a-Service und Technologien zur Gestaltung urbaner Mobilität bis hin zu Apps für Reiseplanung und Navigation, AR/VR-Lösungen oder auch Fahrgastinformationssystemen. Das Programm der beiden Foren, die von allen Besuchern der Fachmesse und Teilnehmenden der Konferenz gleichermaßen kostenfrei besucht werden können, gibt es online unter https://www.it-trans.org/de/fachmesse/messeprogramm/.

Menschlichkeit und Technologie auf der IT-TRANS-Bühne

“The future is already here – we just need to pay more attention …” – Unter diesem Motto stellt IT-TRANS 2022 Keynote-Speaker Gerd Leonhard auf der Bühne in Karlsruhe seine einzigartige Sicht auf Mensch und Technik vor. Der Futurist, Autor, Humanist und Filmemacher beschäftigt sich mit der Frage, was die Zukunft für die Menschheit bereithält und wie wir die Zukunft, die wir uns wünschen, erschaffen können. Dabei verbindet er Futurismus mit Humanismus, Algorithmen mit Androrithmen, Wissenschaft mit Vorstellungskraft und Wirtschaft mit Kunst. Als einer der weltweit führenden Zukunftsforscher, der auf zahlreichen Konferenzen und Veranstaltungen aufgetreten ist und mit Unternehmen wie Microsoft, NBC, Visa, Google und der Europäischen Kommission zusammenarbeitet, wird er als Hauptredner bei der Eröffnungssitzung der Konferenz spannende Akzente setzen, die sich der Erforschung der Beziehung zwischen Mensch und Technologie widmen.

Weitere Informationen über die IT-TRANS: www.it-trans.org und www.twitter.com/it_trans und https://www.facebook.com/ittrans.org/

IT-TRANS Insights: Hier den IT-TRANS Newsletter abonnieren:

https://www.it-trans.org/de/about/news/newsletter-abonnieren/

2022-03-30
IT-TRANS 2022: Plattform für innovative Start-ups weltweit

Auf der IT-TRANS erhalten junge Unternehmen traditionell besondere Unterstützung – und das aus gutem Grund. „Grundsätzlich sind Start-ups ein starker Motor für Wachstum und Wettbewerb – und vor allem für Innovationen“, sagt IT-TRANS Projektleiter Jochen Georg. „Es ist uns daher sehr wichtig, Newcomern eine Plattform zu bieten, auf der sie sich und ihre Lösungen präsentieren können und damit zur Entwicklung ihres eigenen Unternehmens, aber auch der gesamten Branche beitragen können.“ Die Beteiligung deutscher Start-ups an der IT-TRANS wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert (Programm zur Förderung der Teilnahme junger innovativer Unternehmen an internationalen Leitmessen in Deutschland). Gemeinsam mit nicht deutschen Start-ups, deren Messeteilnahme zu vergleichbaren Konditionen angeboten wird, treten sie in der START-UP ZONE auf. Dort präsentieren die Jungunternehmen ihre innovativen Ansätze und neuen Ideen in verschiedenen Formaten. Bei Pitches, Start-up speed-dating sessions oder einzelnen Vorträgen können interessierte Besucher die Newcomer kennenlernen und ihre Fragen in der offen gestalteten Ausstellungsfläche stellen. Informationen zu den einzelnen Programmpunkten gibt es hier https://www.it-trans.org/de/fachmesse/messeprogramm/

Die IT-TRANS, Internationale Fachmesse und Konferenz für intelligente Lösungen im öffentlichen Personenverkehr, findet vom 10. bis 12. Mai in der Messe Karlsruhe statt.

VEOMO Mobility: Mobilität dort, wo man sie braucht

VEOMO Mobility GmbH
VEOMO Mobility GmbH

Einer dieser Newcomer ist das Münchner Tech-Start-up VEOMO Mobility GmbH, das sich auf die Auswertung multimodaler Mobilitätsdaten spezialisiert hat. Das im Jahr 2018 gegründete Unternehmen ist derzeit größter Daten-Aggregator von Echtzeit-Mobilitätsdaten in Deutschland und fokussiert sich auf die Konzipierung von Immobilien basierend auf zukünftigen Mobilitätsbedürfnissen. So wird zum einen die Gebäude-Attraktivität langfristig gesichert, die Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer gesteigert sowie ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten unterstützt. Die Grundidee ist dabei, Mobilität dort bereitzustellen, wo sie tatsächlich gebraucht wird, nämlich in den Gebäuden selbst. Vom eigenen Zuhause ins Büro, vom Büro ins Restaurant und zurück – für eine zukunftsfähige Mobilität, die immer nachhaltiger, innovativer und digitaler werden soll, setzt VEOMO darauf, Gebäude als Wohn-, Arbeits- oder Begegnungsorte fit für diese Anforderungen zu machen. Veomo informiert in Echtzeit auf großen Monitoren über verfügbare Mobilität und reduziert damit den täglichen Pendelstress, verringert den Bedarf an Pkw Stellplätzen und fördert ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten. Ob als Integration in digitale Hausaushänge, auf Smart Home-Bildschirmen in der Wohnung oder direkt auf dem Smartphone per Integration in Gebäude-Apps. Neben dem klassischen ÖPNV werden auch sämtliche Anbieter von Sharing-Fahrzeugen, Taxi-Diensten sowie auf Wunsch auch individuelle Mobilitätsangebote integriert. Wer mehr über Veomo erfahren möchte, kann am 10. Mai 2022 um 13 Uhr die Start-up speed-dating session und am 11. Mai 2022, um 10:25 Uhr den Vortrag des Veomo-Geschäftsführers Dominik Nouri zum Thema „Rethink passenger information systems“ in der START-UP ZONE besuchen. „Die Mobilitätsbranche ist in Bewegung“, sagt der Jungunternehmer. „Als junges Unternehmen in der Branche ist IT-TRANS eine ideale Plattform, um unsere innovativen Softwarelösungen zu präsentieren und frischen Wind in die Branche zu bringen.“

Corporate Carpooling mit goFLUX

goFLUX: Deine Mitfahr-App
goFLUX: Deine Mitfahr-App

Nachhaltiges Mobilitätsverhalten spart Geld - für Arbeitgebende und Arbeitnehmende. Insbesondere Pendlern, die täglich ihren Arbeitsweg alleine im Auto zurücklegen, bietet das Kölner Start-up Unternehmen goFlux eine praktikable Lösung, mit der Geld und Emissionen gespart werden: Die Carsharing-App goFLUX, die sich vorwiegend auf Corporate Carpooling konzentriert. goFLUX ist kostenlos und einfach. Nutzende geben Start- und Zielpunkt ein, die App schlägt automatisch die besten Routen vor und bringt Fahrende und Mitfahrende über ein Navigationssystem zusammen. So können erstmals Fahrten nicht nur geplant, sondern mit minimalem Aufwand auch spontan und ohne Umweg angeboten werden. Auch die Kostenbeteiligung wird über die App abgewickelt. Auf diese Weise trägt goFLUX gerade in städtischen Bereichen zu weniger Stau und einer sinkenden Emissionsbelastung bei. Zudem unterstützt die Mitfahr-App den ÖPNV an den Stellen, an denen die Mobilitätsversorgung der Menschen durch Busse und Bahnen nicht gewährleistet werden kann. Am 10. Mai 2022 um 16:05 Uhr spricht goFLUX-CEO Wolfram Uerlich in der START-UP ZONE zum Thema „How to reduce greenhouse gas emissions through carpooling“.

EYYES: „We make machines see“

Unter dem Slogan „We make machines see“ entwickelt das Freitaler Start-up EYYES modulare, skalierbare, intelligente Safe Artificial Intelligence Produkte für Anwendungen in Mobilität und Industrie. Im Mittelpunkt steht dabei die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Erhöhung von Sicherheit in der Mobilität und Steigerung der Qualität in der produzierenden Industrie. Die Anwendungen des Unternehmens ermöglichen mithilfe künstlicher Intelligenz zur Objekterkennung eine zielgenaue Einschätzung von Gefahren in komplexen Situationen, klassifizieren und „erkennen“ Personen, Objekte und Produkte, und steigern so die Sicherheit in Verkehr und Mobilität.

Detaillierte Informationen zum umfangreichen Start-up-Präsentationsprogramm im Rahmen der IT-TRANS 2022 finden sich unter: https://www.it-trans.org/de/fachmesse/messeprogramm/

Weitere Informationen über die IT-TRANS: www.it-trans.org und www.twitter.com/it_trans und https://www.facebook.com/ittrans.org/

IT-TRANS Insights: Hier den IT-TRANS Newsletter abonnieren:

https://www.it-trans.org/de/about/news/newsletter-abonnieren/

2022-02-24
Mobility-as-a-Service (MaaS): Mobilität der Zukunft

„Das Hauptkonzept von MaaS besteht darin, den Nutzer in den Mittelpunkt der Verkehrsdienste zu stellen und ihm maßgeschneiderte Mobilitätslösungen auf der Grundlage seiner individuellen Bedürfnisse anzubieten.“ So definiert die Europäische Mobility as a Service Alliance den Ansatz MaaS. Grundlage ist hierbei die Kombination aller verfügbaren Verkehrsmittel, sodass Fahrgästen ein flexibles, nahtloses und unkompliziertes Reiseerlebnis ermöglicht wird – auf Knopfdruck und unabhängig vom eigenen Fahrzeug. Nutzende erhalten die real-time Informationen in einer App und können die für sie passende Option dort auch gleich buchen und bezahlen. Auf der IT-TRANS 2022, die vom 10. bis 12. Mai in der Messe Karlsruhe stattfindet, stellen zahlreiche Unternehmen ihre Innovationen vor und zeigen, wie die Mobilität der Zukunft aussieht.

Hacon und Siemens Mobility: individuell, effizient und umweltschonend

Intermodales, also verkehrsmittelübergreifendes, Routing schafft die Voraussetzung für individuelle, effiziente und umweltschonende Mobilität. Ob als native App oder WebApp – inzwischen beinhaltet die Mehrzahl der von den IT-TRANS-Ausstellern Hacon und Siemens Mobility bereitgestellten Anwendungen viel mehr als nur die Bus- oder Bahnverbindungen eines einzelnen Anbieters oder Verkehrsverbundes. Mit dem Mobility Marketplace lassen sich die Datenbestände verschiedener Anbieter so miteinander verknüpfen, dass sie über eine einzige Plattform zur Verfügung stehen. Dem Fahrgast wird damit ein ganzheitliches, nachhaltiges Verkehrsangebot geboten – als sinnvolle Alternative zur privaten Fahrzeugnutzung. Hierfür werden unterschiedlichste Verkehrsmittel zu intermodalen Tür-zu-Tür Reiseketten kombiniert, ganz gleich ob öffentlicher Verkehr, Bedarfsverkehre, private Transportmittel, Car-/ Bike-/ Scooter-Sharing-Anbieter, Taxis, Fahrrad- oder Fußwegrouting. Reisende finden auf diese Weise ganz unkompliziert die für sie schlaueste Kombination aus Transportmitteln. Sämtliche Aspekte der Reise werden abgedeckt – von der Information und Planung über Ticketing und Zahlung bis hin zur Reise selbst.

Hacon und Siemens Mobility
Hacon und Siemens Mobility

Auslastungsprognose: Sicher unterwegs

Anders als der Fernverkehr kann der ÖPNV nicht auf Reservierungsdaten zugreifen. Basierend auf Big-Data-Technologien und selbstlernenden Algorithmen haben Siemens Mobility und Hacon eine Software zur Vorhersage der Passagierzahlen entwickelt. Seit September 2020 ist sie beim Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) im Einsatz, der im Jahr mehr als 800 Millionen Menschen befördert – ein Paradebeispiel dafür, wie der öffentliche Verkehr schnell und effektiv auf die Herausforderungen durch Covid-19 reagiert hat. Die Prognose für das Fahrgastaufkommen basiert zum einen auf den Verbindungsanfragen aus der RMV-Auskunft, zum anderen aus den Ticketverkäufen. So lässt sich die Auslastung der Züge und Busse kurzfristig prognostizieren. Zusätzlich berücksichtigt der selbstlernende Algorithmus in seiner Prognose auch planbare externe Einflüsse wie Baustellen und etwaige Großveranstaltungen. Sämtliche Daten werden vollständig anonym genutzt und lassen keinerlei personenbezogene Rückschlüsse zu.

Intermodale ÖPNV-Angebote mit dem mobility portal® zentral managen

Hacon und Siemens Mobility

Das hessische Unternehmen vedysis präsentiert auf der IT-TRANS das neu entwickelte mobility portal®. Mit dem mobility portal® erhalten ÖPNV-Anbieter eine Plattform, in der sie verschiedene Transportformen verknüpfen, On-Demand-Verkehre integrieren & neue Ticketvarianten abbilden. Grundidee ist hier, multimodale Mobilitätsangebote als Basis für eine erfolgreiche Verkehrswende zu nutzen. Hierzu gehören Kommunen und Verkehrsverbünde, die ihren öffentlichen Personennahverkehr weiter ausbauen und Einwohnern flexible Tür-zu-Tür-Transporte anbieten und so loyale Kunden gewinnen können. Das mobility portal® vernetzt verschiedene multimodale ÖPNV-Angebote, wie Bus, Straßenbahn, E-Scooter, Bikesharing, Elektroautos und Park and Ride.

Mit dem mobility portal® digitalisieren Kommunen und Verkehrsunternehmen die öffentliche Mobilität und profitieren von nahtlosen Front- und Backend-Prozessen. Fahrgäste können über das Frontend des mobility portals® ihre bevorzugten Verkehrsmittel auswählen. Suche, Buchung und Bezahlung erfolgen über eine Website oder App. Verkehrsunternehmen profitieren von einem reibungslosen Echtzeitdaten-Austausch in CRM, ERP etc. Die Plattform startet außerdem vollautomatisiert definierte Workflows. Zudem integriert das mobility portal® unterschiedlichste Verkehrsangebote flexibel in die bestehende ÖPNV-Infrastruktur - ob neue Verkehrsmittel, Tarifmodelle oder Routen. Anbieter von on-demand-Verkehr werden so schnell und kompliziert Teil der Verkehrswende. Auch ein barrierearmer Kundenservice mit multilingualen Customer-Self-Service-Tools spielt für eine positive customer experience eine entscheidende Rolle. Im mobility portal® können Kunden rund um die Uhr mehrsprachig mit Verkehrsbetrieben interagieren.

Das mobility portal® analysiert zudem Daten aus multiplen Datenquellen und identifiziert so Verkaufschancen und Kündigungsrisiken. Mithilfe KI-basierter Algorithmen generiert das mobility portal® passgenaue Verkehrsangebote, die automatisch über Facebook, Instagram, YouTube oder Online-Nachrichtenmagazine an unterschiedliche Zielgruppen gepusht werden.

MENTZ GmbH präsentiert neue MaaS App „Gullivr“

Technologische Innovationen aus der Münchener IT-Schmiede MENTZ haben seit vielen Jahren einen festen Platz bei der IT-TRANS. Diesmal präsentiert das Münchner Familienunternehmen den neuesten Zuwachs der GENIOS-Produktfamilie: Der bewährte GENIOS-Programmkern integriert neueste Forschung aus den Bereichen KI, evolutionäre Algorithmen und Graphentheorie. „Die integrierte Optimierung mit GENIOS ermöglicht ideale Planung für Elektrobusse, Dienste und Umläufe sowie Wunsch-Dispo und Anschlussplanung“, erklärt Geschäftsführer Christoph Mentz.

Zusätzlich präsentiert MENTZ seinen neuesten Ticket-Shop und stellt damit die neueste Generation für smartes E-Ticketing vor. Mit dem Ticketingsystem CiBo (Check-in, Be-out) wird der ÖPV noch bequemer und damit attraktiver für Fahrgäste. Als Anbieter von Mobility-as-a-Service-Lösungen bindet MENTZ verfügbare Sharing-Angebote externer Mobility-Anbieter zuverlässig über Schnittstellen an und integriert sie passgenau in die App seiner Kunden. Echtzeit-Informationen der MENTZ EFA sorgen dabei für schnelle Übersicht zur Shared Mobility oder zur Parksituation am Ziel. Besonders freut sich Christoph Mentz die neue MaaS-App „Gullivr“ vorzustellen. „Damit setzen wir neue Standards in Sachen User Experience und schlankem Design. Gullivr bietet alle Facetten moderner, multimodaler Mobilität: MaaS, Planen, Buchen und Bezahlen. Aber am meisten freuen wir uns, dass wir endlich wieder in den direkten Kontakt mit unseren Kunden treten können.“

2022-01-28
IT-TRANS 2022: Kostenfreies Webinar am 01.02.2022

Das nächste Webinar findet am 1. Februar 2022 um 14 Uhr statt:

The Digital Hub Karlsruhe – Leading innovation in mobility

Hier kostenfrei anmelden:

https://www.it-trans.org/de/konferenz/konferenzprogramm/webinarreihe/

Das Webinar gibt einen Vorgeschmack auf das, was auf der IT-TRANS vom 10. bis 12. Mai 2022 in der Messe Karlsruhe präsentiert wird und zeigt auf, warum Karlsruhe einen internationalen Ruf als Drehscheibe für Mobilität der Zukunft und digitales Zentrum für Innovation und Forschung genießt. Wichtige Akteure und Experten der Stadt Karlsruhe berichten über die neuesten Innovationen und Entwicklungen in der Fächerstadt und die Technologien, die den öffentlichen Verkehr in Deutschland und Europa verändern.

Unter anderem spricht Tim Wörle vom Institut für Verkehrswesen am Karlsruher Institut für Technologie in seinem Vortrag „Modelling the Effects of Mobility Hubs – the example regiomove“ über die zunehmende Vernetzung verschiedener Mobilitätsangebote, die intermodale Nutzung von Verkehrsmitten und die Modellierung von Standorten für Mobilitätsstationen. Am Beispiel des Karlsruher Projektes „regiomove“ erklärt er, wie Mobilität nachhaltiger und effizienter gestaltet werden kann.

Die weiteren Referenten und Vortragsthemen sind:

  • Prof. Dr.-Ing. Anke Karmann-Woessner
    Amtsleitung
    Stadtplanungsamt Karlsruhe

  • Dr. Frank Pagel
    Manager Multimodal Transportation
    Karlsruher Verkehrsverbund
    Thema: regiomove – Connecting multimodal mobility with infrastructure and beyond

  • Dominic Ziegler
    Software Developer
    INIT GmbH
    Thema: Project KARL – Artificial intelligence supports dispatchers in public transport

Jetzt Aussteller werden und zukünftige Partner und Kunden treffen

Messen und Konferenzen wie die IT-TRANS basieren auf persönlichem Austausch und Networking. So freuen sich bereits mehr als 270 Aussteller auf die Fachmesse und Konferenz, welche vom 10. bis 12. Mai 2022 erneut zum internationalen Branchentreffen in den Hallen der Messe Karlsruhe wird. Noch bis zum 19. April haben Unternehmen die Möglichkeit, sich ihren Stand auf der IT-TRANS zu sichern, zukünftige Kunden und Partner zu treffen und ihre Lösungen und Produkte den wichtigsten Entscheidern und Key-Playern aus allen Bereichen des öffentlichen Personenverkehrs zu präsentieren.

Hier informieren und anmelden:

www.it-trans.org/de/fachmesse/informationen-fuer-aussteller/

Weitere Informationen über die IT-TRANS: www.it-trans.org

und www.twitter.com/it_trans und www.facebook.com/ittrans.org/

2022-01-13
Neuer Termin für IT-TRANS 2022: 10. bis 12. Mai 2022

Die IT-TRANS, – Internationale Konferenz und Fachmesse für intelligente Lösungen im öffentlichen Personenverkehr – wurde neu terminiert und findet nun vom 10. bis 12. Mai 2022 in der Messe Karlsruhe statt.

Messen und Konferenzen wie die IT-TRANS basieren auf persönlichem Austausch und Networking. Die am 20. Dezember 2021 in Kraft getretene, aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg untersagt das Durchführen von Messen in der Alarmstufe II, in welcher sich Baden-Württemberg seit dem 4. Dezember 2021 befindet und deren Maßnahmen bis auf Weiteres verlängert werden. Hinzu kommt die schnelle Verbreitung der Omikron-Variante, welche gesellschaftlich für Verunsicherung sorgt. Daher haben sich die Veranstalter Messe Karlsruhe und UITP – Internationaler Verband für öffentliches Verkehrswesen – für eine Verschiebung der Fachmesse und der begleitenden dreitägigen Konferenz in den Mai entschieden.

Als neuer Termin wurde der 10. - 12. Mai 2022 in der Messe Karlsruhe vereinbart.

Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, betont die Notwendigkeit einer Neu-Terminierung. „Gerne hätten wir unseren erfolgreichen Messe-Restart vom vergangenen Herbst fortgesetzt“, erklärt sie. „Mit der Neu-Terminierung möchten wir allen Messebeteiligten die Möglichkeit einer verlässlichen Planung bieten und dem Messebetrieb, in einer bis dahin hoffentlich endemischen Situation, ein Stück Normalität zurückgeben.“

Parallel zum neuen Veranstaltungstermin richtet die UITP sowohl die Tagung ihres Executive als auch des Policy Board in Karlsruhe aus. Dies bietet für Besucher und Aussteller gleichermaßen einen echten Mehrwert.

Bisher gekaufte Tickets für die IT-TRANS behalten ihre Gültigkeit.

2021-11-08
IT-TRANS 2022 präsentiert Mobilität der Zukunft
Die IT-TRANS zeigt die neuesten Entwicklungen im urbanen Verkehr.
Die IT-TRANS zeigt die neuesten Entwicklungen im urbanen Verkehr.

Von Smart Ticketing, Smart Cities über Cybersicherheit bis hin zu Mobility-as-a-Service: Diesen und zahlreichen weiteren Themen widmet sich die IT-TRANS als weltweit führende Konferenz und Fachmesse der digital vernetzten urbanen Mobilität vom 8. bis 10. März 2022. In erstmals zwei Hallen der Messe Karlsruhe bietet die IT-TRANS Ausstellenden und Gästen eine Plattform, um sich über Innovationen auszutauschen, IT-Lösungen zu erleben, miteinander zu diskutieren und neue Konzepte zu entwickeln, die für die Zukunft der Mobilität richtungsweisend sind. Tickets für die IT-TRANS sind bereits online verfügbar. Wer sein Ticket bis zum 15. Dezember 2021 sichert, profitiert von attraktiven Frühbucher- und Gruppentarifen.

Branchengrößen freuen sich auf persönlichen Austausch

Auch für die rund 270 Fachausstellende aus 35 Ländern ist die IT-TRANS 2022 der place to be: „Für uns ist die IT-TRANS seit mehr als 13 Jahren ein fester Termin im Kalender,” sagt Michael Frankenberg, CEO des IT-TRANS-Ausstellers Hacon, einem europaweit führenden Softwareanbieter für digitale Mobilität. „Umso mehr freuen wir uns darauf, Kolleginnen und Kollegen, Kunden und andere wichtige Entscheidungsträger unserer Branche endlich wieder persönlich zu treffen, mit ihnen in den Dialog zu treten und gemeinsam die Mobilität der Zukunft zu gestalten.” Das weltweit führende Unternehmen präsentiert sich auf der IT-TRANS zusammen mit Siemens Mobility und dem Technologieunternehmen eos.uptrade, das innovative Vertriebs- und Ticketing-Lösungen anbietet. Auch weitere Branchengrößen wie ATRON, init und Trapeze freuen sich auf das Branchentreffen und haben sich bereits ihren Stand auf der 28.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche gesichert.

Hybride Formate runden IT-TRANS-Angebot ab

Für all diejenigen, die dem Event nicht in Person beiwohnen können, gibt es attraktive, alternative Möglichkeiten. Nachdem die IT-TRANS 2020 als virtuelles Event großen Anklang fand, bietet auch die kommende Veranstaltung ein ergänzendes hybrides Format an. „Es ist uns ein echtes Anliegen, allen interessierten Besuchern die Möglichkeit zu geben, an der IT-TRANS teilzuhaben,” sagt Projektleiter Jochen Georg. „Daher haben wir zahlreiche digitale Angebote und Aktivitäten geschaffen, um die Konferenz sowohl vor Ort als auch online erlebbar zu machen. Die hybriden Formate erstrecken sich über unsere Webinare, die im November starten, bis hin zu Live-Übertragungen einzelner Vortragsreihen unseres Konferenz- und Messeprogramms.” So wird ermöglicht, an einer Vielzahl von Diskussionen globaler Expertinnen und Experten teilzunehmen.

Konferenzprogramm und Kernthemen zeigen aktuelle Herausforderungen

Auch inhaltlich bleibt die IT-TRANS stets auf dem neuesten Stand und zeigt aktuelle technologische Innovationen, die im öffentlichen Verkehr relevant sind. Maßgeschneiderte Transportangebote, die an den individuellen Bedürfnissen des Fahrgasts ausgerichtet sind und auf eine flexible on-demand-Kombination verschiedener Verkehrsträger aufbauen, untermauern die Zukunft des öffentlichen Verkehrs. Lösungen für Verkehrsunternehmen und deren Verkehrsplanung, Flottenmanagement oder Personalplanung runden das Angebot ab. Weitere Themenschwerpunkte der Fachmesse und der begleitenden Konferenz sind:

• Kontaktloses Ticketing,

• Cybersecurity,

• 5G und Telekommunikation,

• Smart Cities und integriertes Netzwerkmanagement

• Digitale Transformation,

• Künstliche Intelligenz und Internet of Things,

• Autonome Mobilität,

• Big Data und Data Governance.

Mit 180 Referierenden in 30 Sessions lädt die dreitägige Konferenz zu praxisnahen Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops ein und widmet sich Kernthemen, die die derzeitigen Prioritäten, Herausforderungen und Chancen des Sektors umfassen. Wissenschaftler, Branchenexperten und Meinungsführer teilen ihre Visionen mit einem internationalen Fachpublikum und regen zu spannenden Diskussionen an.

„IT-TRANS Insights“ – jetzt den neuen IT-TRANS Newsletter abonnieren!

Wie sieht der öffentliche Verkehr der Zukunft aus? Wie wird sich urbane Mobilität entwickeln? Welchen Einfluss hat die Pandemie auf unsere Verkehrsgewohnheiten und wie können Verkehrsunternehmen den aktuellen Herausforderungen erfolgreich gerecht werden? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es im neuen IT-TRANS Newsletter „IT-TRANS Insights“.

Ob aktuelle Branchenentwicklungen, interessante Einblicke in die IT-TRANS, spannende Interviews mit wichtigen Playern, oder die neuesten Projekte am Mobilitätsstandort Karlsruhe – in jeder Ausgabe bildet „IT-TRANS Insights“ die Themen ab, die im urbanen Verkehr richtungweisend sind.

Hier abonnieren: https://www.it-trans.org/de/about/news/newsletter-abonnieren/

Weitere Informationen über die IT-TRANS: https://www.it-trans.org/de/

und www.twitter.com/it_trans und www.facebook.com/ittrans.org/

2021-07-09
Future Mobility Award 2021 verliehen
Steffen Bilger (l.) und Dr. Frank Mentrup überreichen auf der hybriden Regionalkonferenz Mobilitätswende den Preis des „Future Mobility Award 2021“ an Dr. Isabelle Garzorz vom Start-up cogniBIT. Links oben schwebt h-aero, ein Elektroflugzeug des Baden-Badener Start-ups HybridAirplane. (Quelle: TechnologieRegion Karlsruhe GmbH)
Steffen Bilger (l.) und Dr. Frank Mentrup überreichen auf der hybriden Regionalkonferenz Mobilitätswende den Preis des „Future Mobility Award 2021“ an Dr. Isabelle Garzorz vom Start-up cogniBIT. Links oben schwebt h-aero, ein Elektroflugzeug des Baden-Badener Start-ups HybridAirplane. (Quelle: TechnologieRegion Karlsruhe GmbH)

Mit diesem Preis wurden zum zweiten Mal nachhaltige Mobilitätslösungen ausgezeichnet. Die Jury des Future Mobility Awards würdigte außerdem das Start-up Routago mit einem einmaligen Förderpreis für ihren Beitrag zur Bewältigung einer mobilitätsrelevanten gesellschaftlichen Herausforderung. Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, und Steffen Bilger, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, überreichten auf der virtuellen Regionalkonferenz Mobilitätswende die Trophäe sowie einen Scheck über 5.000 Euro.

cogniBIT („Cognition and behavior in traffic”) ausgezeichnet

Alexander Knorr, Dr. Isabelle Garzorz und Dr. Lukas Brostek sind die Gründer von cogniBIT. (Quelle: cogniBIT GmbH)
Alexander Knorr, Dr. Isabelle Garzorz und Dr. Lukas Brostek sind die Gründer von cogniBIT. (Quelle: cogniBIT GmbH)

cogniBIT ermöglicht es den Herstellern autonomer Fahrzeuge, die sichere Interaktion ihrer Fahrzeuge mit menschlichen Verkehrsteilnehmern effizient und sicher in der Simulation zu testen. Dazu entwickelt das junge Tech-Startup Algorithmen, die das Verhalten von Menschen im Straßenverkehr (z.B. von Autofahrern, Radfahrern oder Fußgängern) realitätsgetreu simulieren. Die Simulationsmodelle von cogniBIT basieren auf neurowissenschaftlichen und sensomotorischen Forschungsergebnissen sowie Methoden der Künstlichen Intelligenz. Im Fokus stehen dabei insbesondere die charakteristischen Eigenschaften und Limitationen menschlichen Verhaltens, wie z.B. ein begrenztes Sichtfeld, variable Aufmerksamkeit und Reaktionszeiten. Hierdurch können kritische Verkehrssituationen, wie Unfälle oder Beinaheunfälle, die für die Entwicklung sicherer autonomer Fahrzeuge besonders wichtig sind, unter realistischen Bedingungen simuliert und analysiert werden.

Mobilität als Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe

Der Förderpreisträger Routago ist ein Start-up Unternehmen aus Karlsruhe und Forschungspartner des Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Mit Routago Assist bietet das Start-up eine weltweite sichere Fußgängernavigation, um blinde und sehbehinderte Menschen auf ihren Wegen zu unterstützen. Die einzigartige Fußgängernavigation ermittelt Wege speziell für Fußgänger und unterscheidet sich damit wesentlich von anderen gängigen Navigationssystemen, deren Fokus auf dem Straßennetz für Autos liegt.

Details zum Award und zu den Finalisten finden Sie unter unter www.future-mobility-award.de

2021-07-01
IT-TRANS wird erneut zum Branchentreffen des ÖV

Vom 8. bis 10. März 2022 werden auf rund 28.000 Quadratmetern in zwei Hallen der Messe Karlsruhe digitale vernetzte Mobilitätssysteme präsentiert, die sowohl an den individuellen Bedürfnissen des Fahrgasts ausgerichtet sind und auf eine flexible on-demand-Kombination verschiedener Verkehrsträger aufbauen, als auch Lösungen für Verkehrsunternehmen und deren Verkehrsplanung, Flottenmanagement oder Personalplanung bieten. Die begleitende Konferenz lädt mit 150 Referenten in 30 Sessions zu praxisnahen Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops ein. „Nachdem die IT-TRANS 2020 aufgrund der Entwicklungen rund um das Coronavirus abgesagt werden musste, freuen wir uns sehr, die internationale Fachwelt des öffentlichen Personenverkehrs in unseren Messehallen wieder begrüßen zu dürfen“, sagt Projektleiter Jochen Georg. „Die Relevanz unseres Messethemas ist nach wie vor hoch: bereits 190 Aussteller aus 27 Ländern haben ihre Standflächen gebucht, das entspricht 75 % der Gesamtfläche.“

Future Mobility Award – Verleihung am 7. Juli in Baden-Baden

Nicht nur für bekannte Branchengrößen ist die IT-TRANS eine wichtige Plattform, um ihre Produkte und Dienstleistungen vorzustellen. Auch zahlreiche Start-ups sind mit ihren innovativen Ideen vertreten Die Beteiligung deutscher Newcomer wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des Programms zur Förderung der Teilnahme junger innovativer Unternehmen an internationalen Leitmessen in Deutschland gefördert. Aber auch nicht-deutsche Start-ups erhalten spezielle Konditionen für ihren Messeauftritt.

Bereits im Vorfeld der IT-TRANS werden aufstrebende Jungunternehmen von der Messe Karlsruhe gewürdigt. Gemeinsam mit der Fachzeitschrift Nahverkehrs-praxis und aen – automotive. engineering. network zeichnet die Messe Karlsruhe weltweite Start-ups aus, die zukunftsfähige Ideen und Wege für eine nachhaltige Mobilität konzipieren. Die Bekanntgabe des Gewinners und die Preisverleihung des Future Mobility Award finden im Rahmen der Regionalkonferenz Mobilitätswende am 6. und 7. Juli 2021 in Baden-Baden statt.

Am 6. Juli 2021 erhalten die Finalisten zunächst die Chance, ihr Konzept vor der Expertenjury und einer breiten Öffentlichkeit virtuell zu pitchen. Highlight des Tages wird die Keynote des Fachbereichsleiters Volkswirtschaft und Business Development beim VDV, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V., Dr. Till Ackermann. Er spricht zum Thema „Die digitale Transformation des ÖPNV im Spannungsfeld von Politik und Start ups“. Die Verleihung des Future Mobility Award findet dann am 7. Juli statt, das Gewinner-Start-up erhält einen Geldpreis von 5.000 Euro sowie ein professionelles Coaching-Programm. Sowohl die Vorstellung und Auszeichnung der Start-ups als auch alle weiteren Rahmenprogrammpunkte können im Livestream mitverfolgt werden. Weitere Informationen gibt es unter www.future-mobility-award.com.

Intelligente Lösungen für neue Herausforderungen

Eine zentrale Rolle der IT-TRANS werden auch 2022 pandemiebedingte Herausforderungen und Entwicklungen spielen. „Die Auswirkungen der Pandemie werden unsere Branche noch über Jahre begleiten“, weiß Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbunds. „Gerade im Hinblick auf die Veränderungen im Arbeitsalltag, zum Beispiel die vermehrte Verlagerung ins Homeoffice, arbeiten wir an flexiblen und bedürfnisorientierten Lösungen für unsere Fahrgäste.“ So kommen alternative Mobilitätskonzepte, wie Mobility-as-a-Service (MaaS), dem Bedürfnis des Fahrgasts nach Flexibilität und Komfort entgegen. Auch dem erhöhten Informationsbedürfnis der Fahrgäste soll mit intelligenten Softwarelösungen entsprochen werden.

Eine der zentralen Anforderungen bildet die Echtzeitinformation über die Auslastung der Fahrzeuge. Der ÖPNV sieht sich vor die Herausforderung gestellt, sicherzustellen, dass Busse und Bahnen nicht überfüllt sind – auch über die Pandemie hinaus. Der Karlsruher IT-TRANS-Aussteller INIT bietet mit dem System zur Fahrgastlenkung MOBILEguide ein Stufenkonzept, das es Verkehrsunternehmen ermöglicht, die Auslastung ihrer Fahrzeuge zu prognostizieren und die erwarteten Besetztgrade in ihre Fahrgastinformationen zu integrieren sowie für die Betriebssteuerung zu nutzen. In einer Grundstufe erfolgt die Besetztgradinformation anhand von Erfahrungswerten, in seiner Ausbaustufe berücksichtigt MOBILEguide Echtzeit-Fahrgastzähldaten sowie historische Daten des typischen Ein- und Ausstiegsverhaltens an den einzelnen Haltestellen. So können Verkehrsunternehmen ihren Fahrgästen in ihrer Fahrgastinformation, zum Beispiel über Apps, mit höchstmöglicher Genauigkeit angezeigt werden, in welchen Fahrzeugen ihnen voraussichtlich wie viel Platz zur Verfügung steht, sodass sie den gebotenen bzw. gewünschten Abstand wahren oder auch eine geeignetere Alternativverbindung wählen können.

Auch mit ihren anderen Kernthemen widmet sich die IT-TRANS mit ihrer begleitenden dreitägigen Konferenz der zunehmend vielfältigen, digital vernetzten und urbanen Mobilität: So gehören das kontaktlose Ticketing, 5G und Telekommunikation, der Einsatz Künstlicher Intelligenz, Autonomes Fahren, on-demand Mobilitätsangebote, ebenso wie Datenspeicherung und kontrolle zu den Schwerpunktthemen des globalen Branchentreffens und der zahlreichen Fachvorträge der Konferenz. Der dazugehörige Call-for-Papers erfolgt Ende August 2021.

Karlsruhe: Die Modellregion für Mobilität in Europa

Im Bereich Mobilität gilt Karlsruhe als bedeutende Modellregion und etablierter Innovationsstandort. Das intermodale Tram-Bahn-System der Stadt ist international als Karlsruher Modell bekannt. Das 2017 unter der Leitung des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) ins Leben gerufene Projekt regiomove verbindet öffentliche und private Mobilitätsanbieter und ermöglicht eine Kombination verschiedener Transportmittel. Ob mit Fahrrad, Bus, Zug, Auto, Roller oder Regional- und Stadtbahn – über die gemeinsame regiomove-App werden die Fahrten geplant, gebucht und bezahlt. So wird den Fahrgästen eine nahtlose Mobilitäts- und Servicekette aus einer Hand ermöglicht.

Auch durch die hohe Dichte der angesiedelten Unternehmen aus der Informations- und Kommunikationstechnik sowie die Etablierung der Stadt als drittgrößter IT-Standort Europas ist Karlsruhe seit langem ein weltweiter Vorreiter im Bereich Software für urbane Mobilität; In Karlsruhe werden intelligente Systeme für Verkehrsleitung, -planung und -informationen entwickelt und erprobt, die in aller Welt zum Einsatz kommen. Vor dem Hintergrund ihrer Expertise in diesem Bereich und der namhaften Karlsruher Forschungseinrichtungen engagiert sich die Fächerstadt auch in einer Themenpartnerschaft für das EU-Projekt „Städtische Mobilität“. Zusammen mit der Europäischen Kommission, Mitgliedsstaaten, Experten und Interessengruppen zeigt sich Karlsruhe für das Themenfeld „Urbane Mobilität“ verantwortlich. Der Ausbau des Karlsruher Straßenbahnsystems findet dabei weltweit Anerkennung und festigt die Rolle der Stadt als Modellregion für die Mobilität der Zukunft. Zudem dient Karlsruhe als Testfeld für die Entwicklung autonomen Fahrens. So werden im Projekt „EVA-Shuttle" (Elektrisch-VernetztAutomatisiert) vernetzte und autonom fahrende Mini-Busse in Karlsruhe unter realen Bedingungen, jedoch stets noch mit Sicherheitsfahrer, getestet.

Mit einer Partnerschaft mit dem Weltverband für öffentliches Verkehrswesen UITP in der „UITP Karlsruhe Mobility Innovation Partnership“ wird dieser Vorreiterrolle der Region Rechnung getragen. Untermauert wird die

Partnerschaft mit einem UITP-Verbindungsbüro in Karlsruhe, das ebenso ein Novum darstellt wie das regionale UITP-Regional Training Centre Karlsruhe.