Kontaktloses Ticketing
Ticketing- und Zahlungssysteme sind Schlüsselelemente des öffentlichen Verkehrs. Der technologische Fortschritt hat dazu beigetragen, dass sich Systeme substantiell weiterentwickelt haben.
Ticketing hat sich von papierbasierten Fahrscheinen zu kompletten kontaktlosen Systemen entwickelt. Heutzutage stehen Verkehrsanbieter vor der Herausforderung, sich für folgende Optionen zu entscheiden: Closed-Loop versus Open-Loop, kartenzentriert versus systemzentriert, prepaid versus post-paid, kontobasiertes Ticketing, open payment, SIM-zentriertes mobiles Ticketing, Secure Element, HCE, Interoperabilität, Multiservice, Beacons, NFC und QR-Code.
Kontaktlose Ticketing gewinnt mit der hohen Durchdringung von Mobilfunktechnologien an Marktrelevanz. Verkehrsunternehmen stehen vor der Herausforderung, Technologien zu identifizieren, die künftigen Anforderungen gerecht werden.
Integriertes Fahrgeldmanagement mit Easy Ticketing
Das integrierte Fahrgeldmanagement befasst sich mit dem gesamten Ticketing-Prozess. Der Fahrpreis wird über ein elektronisches Zahlungssystem erhoben, eine mobile Ticketanwendung stellt das Ticket aus und zählt gleichzeitig die Fahrgäste im jeweiligen Verkehrsmittel.
Auf diese Weise unterliegen Ticketverkauf und Tarifanpassungen einem ständigen Optimierungsprozess. Integriertes Fahrgeldmanagement geht explizit auf die individuelle Fahrt jedes Passagiers ein. Die Perspektive wechselt von "Das sind unsere Verbindungen – treffen Sie Ihre Wahl" zu: "Wie können wir Ihnen helfen? – Dies ist die für Ihren Bedarf maßgeschneiderte Lösung".
Smart Cards und RFID-Technologien
Smart Cards werden als Mittel zur Ticketidentifikation innerhalb der Verkehrsunternehmen eingesetzt. Die kreditkartengroßen Plastikkarten mit integrierten Schaltkreisen dienen der digitalen Identität. Mit der Chipkarte bestätigen die Fahrgäste Fahrtberechtigung, weisen ihr Guthaben nach oder speichern ihre Zahlungsmethoden. Dementsprechend können sie mit ihrem Smartphone ein elektronisches Ticket kaufen, das wiederum mit ihrer Smart Card verbunden wird. Im Falle von Kontrollen können sie Beförderungsberechtigungen nachweisen. Dies wird durch die RFID-Technologie mit entsprechenden kontaktlosen Scannern erleichtert, so dass Fahrgäste ihre Karten nicht einmal aus dem Portemonnaie ziehen müssen.
Smart Cards und kommerzielle Dienste
Spezialisierte Kartendienstleister stellen sicher, dass Fahrgeldmanagement mit Smart Cards über die Grenzen von Verkehrsanbietern hinaus eingesetzt werden kann. Einerseits führt die Bündelung dieses Know-hows zu einer verbesserten Performance in der Smart Card-Administration. Zum anderen stellt ein zentraler Kartenservice sicher, dass Kunden durch ihre Smart Cards nicht auf einzelne Verkehrsanbieter beschränkt bleiben. Anstatt eine Vielzahl unterschiedlicher Schnittstellen zu schaffen, legt die VDV-eTicket Service GmbH & Co. KG (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) einen Standard fest. Mit Partnerschaften wie mit CNA (Calypso Networks Association) wird internationale Kompatibilität sichergestellt.