09. August 2023

Die S-Bahn München setzt neue Standards bei den Fahrgastinformationsdiensten

Fahrgastinformationsdienste sind ein Megathema im Bahnsektor. Neue Standards in dem Bereich werden die Züge der Münchner S-Bahn setzen, deren Technik, Design und Ausstattung kürzlich vorgestellt wurde. Veränderungen bei den Fahrgastinformationsdiensten lassen aber auch die jüngsten Beschlüsse des Bundeskartellamts zum Online-Ticketvertrieb erwarten. Fahrgäste in München dürfen sich freuen: Sie werden bald in S-Bahnen unterwegs sein, die zu den modernsten überhaupt gehören – ab Ende 2028 wird Siemens Mobility die ersten Fahrzeuge an die Deutsche Bahn (DB) ausliefern. Gemeinsam stellten Vertreter der bayerischen Landesregierung und der beiden Unternehmen jüngst die neuen Züge vor.


Ob Gratis-W-Lan, mobilfunkdurchlässige Fensterscheiben oder USB- und herkömmliche Steckdosen: Das alles wird unter anderem Teil der Ausstattung sein. Bemerkenswert sind die Züge – von denen Siemens Mobility zunächst 90 Stück für rund zwei Mrd. Euro ausliefern wird – aber auch mit Blick auf die Fahrgastinformationsdienste, die sie bieten. Außen an den durchgängigen, mehr als 200 Meter langen Fahrzeugen wird es zunächst ein seitliches LED-Band geben in der jeweiligen Linienfarbe. So erkennen die Fahrgäste an den Stationen sofort, um welche Linie es sich handelt.


Außerdem wurden insgesamt 166 Displays außen und innen in den Zügen verbaut: Im Außenbereich informieren mehr als 60 Displays über den Türen über die Linie, das Fahrziel und die Zwischenhalte. Dank hoher Auflösung können auch weitere Informationen angezeigt werden, etwa zur Auslastung oder zu gesperrten Türen. Im Innern finden sich mehr als 100 weitere Displays. Sie informieren unter anderem über die nächste Station, den Fahrtverlauf, aktuelle Störungen und bieten Platz für ein Fahrgast-TV. Die Bildschirme über den Türen geben zudem Orientierung über den Bahnsteig an der nächsten Station: So können die Fahrgäste etwa über die Ausgänge oder den Standort von Fahrstühlen informiert werden.


„Deutschlands modernste S-Bahn-Züge sind ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende in der Region München. Jeder einzelne der neuen XXL-Züge ersetzt in der Rushhour 1500 Autos“, sagte Evelyn Palla, DB-Vorständin Regionalverkehr, bei der Präsentation der Züge. „Das ist der Nahverkehr der Zukunft.“

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Echtzeitinformationen dank hochmoderner Datenverarbeitung für den lokalen und Fernverkehr

"Viele unserer Kontakte in Transportunternehmen, Verwaltung oder Industrie gehen fälschlicherweise davon aus, dass sich IT-TRANS ausschließlich auf den lokalen Personennahverkehr konzentriert. Dies ist natürlich nicht der Fall", erklärt Markus Kocea, Senior Product Manager bei IT-TRANS. "Tatsächlich bieten die Aussteller Lösungen für lokale, regionale und Fernverkehrsbedürfnisse entsprechend den Anforderungen von Fahrgästen, die nahtlos, intermodal und interoperabel reisen und Informationen erhalten möchten."


Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der neuen Fahrgastinformationssysteme ist, dass die Deutsche Bahn zunehmend auf Echtzeitdatenverarbeitung im Hintergrund setzt. Dies wird durch Softwaresysteme ermöglicht, die Daten aus den Fahrzeugen verarbeiten und die Infrastruktur schneller und besser machen. Solche Lösungen haben in den letzten Jahren zu immer besseren Möglichkeiten geführt, Passagiere im Fernverkehr zu informieren. Ein Beispiel dafür ist die DB Navigator App der Deutschen Bahn. Heute liefert sie auch Informationen über Zugkapazität oder Verbindungen. Zahlreiche weitere Verbesserungen sind bereits absehbar, zum Beispiel könnten Kunden die Möglichkeit haben, Sitzplätze über Seatmap zu reservieren.


Solche Entwicklungen könnten auch durch die jüngsten Entscheidungen des Bundeskartellamts zur Ticketverteilung beschleunigt werden. Diese Behörde äußerte sich auch zur Weitergabe von Echtzeit- und Prognosedaten, was den Gesamtmarkt für Fahrgastinformationsservices vorantreiben könnte. Unternehmen wie Flixtrain oder Online-Ticketvertriebe wie Trainline und Omio erhalten ebenfalls die Möglichkeit, Gäste besser über Verbindungen zu informieren. Der Markt für Fahrgastinformationsservices befindet sich in einem Zustand des Wandels - und bleibt daher besonders spannend.

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Katrin Wagner

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