Metro-Stationen als Zufluchtsort
Ansprache von Viktor Braginsky, CEO der Metro von Kiew, auf der IT-TRANS – Stationen bieten Sicherheit für bis zu 100.000 Menschen

„Sie kommen nicht zur Metro, um befördert zu werden, sondern um ihr Leben zu retten.“ Mit diesen Worten fasste Viktor Braginsky, CEO der Metro von Kiew (KYIV Metropoliten) zusammen, in welcher Not sich die Menschen in der Ukraine und insbesondere in den besonders betroffenen Städten befinden. „In unserer Metro arbeiten Tag und Nacht mehr als 20.000 Menschen. Wir haben 46 Stationen, in denen wir 100.000 Schutzsuchende unterbringen können, durch die aber auch mehr als 1,5 Millionen Menschen pro Tag befördert werden.“
Ältere Menschen, kleine Kinder und selbst Haustiere: Die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schutzsuchenden zu befriedigen, war ein Kraftakt für die Metro-Mitarbeiter und freiwillige Helfer. Filmabende, Animation und Kunstdarbietungen wurden auf die Beine gestellt, um vor allem den Kindern ein Gefühl der Sicherheit zu geben.

Als die Metro von Kiew in den 1960er Jahren erbaut wurde, lag der zweite Weltkrieg nur wenige Jahre zurück. Unter diesem Eindruck entschloss man sich, das Netzwerk in einer Tiefe zu bauen, die auch im Kriegsfall Sicherheit bieten würde, so dass die Metro Kiew zu den tiefsten Untergrundbahnen der Welt gehört. Der Haltepunkt Arsenalna liegt 105 m unter der Erde.